was mir bei meinen letzten Wanderungen auffiel, ist der Umstand, wirklich nicht weit weg fahren zu müssen, um sehr viel Natur und Ruhe, mal abgesehen von Straßengeräuschen der Phyrnautobahn und der Brucker Schnellstraße, genießen zu können. man muss vielleicht ein wenig weiter gehen, doch das stört mich ja nicht. deshalb waren es an diesem Tag wieder fünfundzwanzig Kilometer. die teilweise wirklich nichts anderes als einfach nur Kilometer gewesen wären, wäre ich alleine unterwegs gewesen. doch war ich in Begleitung. weil es doch auch Menschen gibt die mein Gequatsche stundenlang ertragen, oder zumindest nicht zugeben, daß dem nicht so ist.
ursprünglich war ja eine Wanderung bei Leoben geplant. nur die längere Fahrzeit. die längere Gehzeit. und schlechte Wetterprognosen, die auch wirklich zugetroffen haben könnten. ließen uns ein anderes Ziel wählen. unentdeckte Welten. andere Perspektiven. ein weiteres Abenteuer. auch wenn es über weite Teile doch eher nicht ganz so spannend war. Adrenalinjunkies sollten anderswo ihre Beine vertreten. es sei denn, sie suchen einen Ausgleich.
zumindest hieß unsere Destination dieses Mal Übelbach. man könnte sagen, wenn eben nicht die Phyrnautobahn zum Gleinalmtunnel durch das Tal führte, ein ruhiger Ort. was nicht heißt, daß es dort nichts zu besichtigen gäbe. schon die Pfarrkirche (https://de.wikipedia.org/wiki/Pfarrkirche_%C3%9Cbelbach), wo wir unser Wandermobil parkten, ist einen Besuch wert. selbst wenn man wie ich mit der katholischen Kirche nicht wirklich etwas anfangen kann. es ist ein Teil unserer Kultur, die ich mittlerweile wieder mehr zu schätzen weiß.
auch bot sich der Parkplatz unweit der Sakralbaut als idealer Ausgangspunkt für unsere Wanderung an, welche gleich ein anderen Verlauf nahm, als die im Internet ausgesuchte. man muss da etwas flexibel sein. was dadurch, daß man ja heutzutage, zumeist, mit einem Mobiltelefon samt Wanderanwendungen mit hinterlegtem Kartenmaterial unterwegs ist, ungemein vereinfacht wird. man sollte nur, vor allem wenn man auf nicht ausgewiesenen Wegen unterwegs ist, von Zeit zu Zeit einen Blick riskieren, um nicht vom rechten Wege zu abzukommen. wobei das manchmal, doch dazu später, auch sein Gutes hat. wir sind also anstatt ortseinwärts eben talauswärts gegangen, aber sogleich links eine Straße rauf. kann jetzt gar nicht sagen was alles auf den Wanderwegweisern angeschrieben war. die Richtung stimmte. Kalvarienbergrunde. ich glaube das war unter anderem zu lesen. zur Kapelle ist es nur ein kleiner Abstecher und der Weg von dort weiter führt wieder auf den ursprünglichen. auch hat man von dort schon etwas Ausblick auf die Gleinalpe. ja. die hat man später auch noch oft genug. doch verlockt es schon. vor allem weil man die geschotterte Straße verlassen kann, von denen wir im Laufe des Tages eh genügend unter den Füßen hatten. außerdem zieht es einen immer zu solchen Punkten. zurück am Weg nimmt man nach einem Linksknick gleich den Pfad hinein in den Wald und bleibt, einmal die befestigte Straße kreuzend, auf diesem Weg bis man zur nächsten Straße kommt. mittlerweile hatten wir schon unsere ersten dreihundert Höhenmeter in den Beinen. wurden also langsam warm. hatten uns den vorherrschenden milden Temperaturen angepasst, selbst wenn es den Anschein hatte, daß von Norden her kälteres Wetter Einzug halten wollte. im Murtal dürfte es wirklich nicht schön gewesen sein. jetzt auf einem richtigen Wanderweg, dem 534er, waren die Beine auch motivierter und wir gelangten dann doch ziemlich rasch zum Hubertuskreuz, wo sich unser Horizont wieder in mehrere Himmelsrichtungen weiterte. würde man nicht wissen wo man ist, dann könnte man meinen nicht nah von Graz zu sein, sondern eher irgendwo in Salzburg. tratschend. immer wieder die Gegend bestaunend. die Erkenntnis gewinnend hier noch viel mehr wandern zu können. erreichten wir den Plotscherbauer. und dann am nächsten Sattel war es soweit. einmal nicht geschaut. eigentlich schon. aber nicht auf die Karte- auf die Wegweiser. Frohnleiten? nein. da wollen wir nicht hin. das ist das andere Tal. also wieder zurück auf den unteren Weg. es gab ja auch Fußspuren. die endeten. doch einen Blick aufs Telefon. knapp daneben ist auch nicht mehr am Weg. in diesem Fall wird eine der drei Grundregeln im Wald außer Kraft gesetzt. ja. wir hätten auch zurückgehen können. doch war der alternative, der wie es sich herausstellen sollte, bessere Pfad nur ein paar Meter quer durch Wald. da darf man dann auch den Weg verlassen um auf den Weg zu gelangen. man müsste ja eigentlich nur am Kamm entlang schreiten. der Pfad zeichnet sich eh selbst, gut erkennbar, am Boden. dieser, vermutlich, Jägersteig ist auch viel spannender zu gehen. es gibt ein paar Hindernisse, wegen umgefallener Bäume. von denen es wiederum spannende noch stehende und auch welche die kurz vorm umfallen sind gibt. Felsen die zur Rast einladen. eine Einladung die wir nicht ausschlagen konnten. nicht nur weil wir doch schon etwas länger unterwegs waren. es war die Aussicht. vermutlich reichte die Fernsicht nach Süden hin bis nach Kroatien. ob wir dann auch den Schneeberg, die Rax oder die Veitsch gesehen haben? eines von den dreien ganz sicher. aber es manchmal nicht leicht zu sagen. andere Berge sind leichter zu erkennen. auch wenn sie von dort wieder ganz anders aussehen. was wir auch sahen, eh wir die Gmoa Alm erreichten, war eine als Fuchsfelsen bekannte Steinformation. wäre auch ein guter Platz für eine längere Pause gewesen. so war er es nur für ein paar Fotos und weitere Überlegungen was man von dort oben nun wirklich in der Ferne sieht. zumindest scheint mir jetzt klar woher der Fuchskogel seinen Namen hat. der höchste Punkt an diesem Tag. wieder neue Fragen. all die Wälder sind fichtig. doch dort oben steht wieder eine massive Buche. es gehen mittlerweile auch andere Bäume wieder auf. doch kommt es doch öfters daß dann einerdabei ist, der nicht so richtig dazu passt. einen ließ man stehen und gedeihen. dort oben ist wieder einer dieser Riesen, die auch so im Wald auffallen würden. so wie ich und anderen mit denen ich unterwegs bin, die Bäume inmitten des Waldes sehen und wahrscheinlich auch den Wald zwischen all den Bäumen.
es sei denn. es sind dann wirklich nur Fichte um Fichte um Fichte. und von Fichten hatten wir genug. wenigstens war der 11er Weg, auf dem wir uns nun entlang bewegten nicht so monoton- ging es mitunter doch knackig bergab. nur nicht allzu lange. denn. die ausgewählte Route wurde generiert. wie die, der ich am Weg zum Trötsch folgte, deshalb folgte nun ein abwechslungsarmer Marsch an Forststraßen entlang. lang. Kilometer. wäre man dort alleine unterwegs. man hätte viel Zeit um nachzudenken. man denkt sich auch, wenn man auf die andere Talseite blickt. dort rüber? aber auch wie weit man zu Fuß eigentlich kommt. man muss ja nur losgehen. doch immer wieder auf die Karte blickend. einmal sind wir eh falsch. so zweihundert Meter. nach Waldstein wollten wir nicht. und auch nicht wieder nach oben. so mag zwar der Weg fad gewesen sein, mit ein paar Ausnahmen, doch hatten wir genug Gesprächsstoff. und dann ist man eh man es sich versieht wieder auf bekannten Pfaden unterwegs. ein kleiner Teil der Runde überschnitt sich. es wäre noch mehr gewesen. nur blieben wir jetzt zurück nach Übelbach am 534er. und Übelbach kam schneller als gedacht.
okay. wir sind jetzt doch auch zwei der flotteren Art. nicht auf der Flucht. gemütlich flink. bei den knapp sieben Stunden, waren auch neunzig Minuten dabei in denen wir rasteten oder Fotopausen einlegten. und davon wurden doch einige gemacht.





















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