Einmal rund um den Wörthersee.
mit dem Wissen, dass meine Beine mich an einem Tag auch dreißig Kilometer weit tragen, fasste ich den Entschluss, diese Wanderung in Angriff zu nehmen. es sollte keine Leidensgeschichte wie der Spaziergang vom Wurzenpass zur Bertahütte werden. dafür war das Profil der Wanderung zu höhenmeterfreundlich. das Wetter am ersten Tag war mir auch milde gestimmt. und meine Motivation und Vorfreude war groß. da konnte ja nichts schief gehen. obwohl ich...
falls jemand auch auf die Idee kommen sollte es mir gleich zu tun. und wenn ich es noch einmal täte. ich würde es beim nächsten Mal genauso machen.
was ich zu Beginn anbringen möchte, ist der Hinweis, dass es sich dabei um eine richtige Wanderung handelt. ja. man umrundet den Wörthersee. nein. man bewegt sich nicht auf Straßen, weil man ja zu Fuß unterwegs ist. ich würde den Asphaltanteil auf nicht viel mehr als achtzehn Prozent schätzen. ein paar Forststraßen und ein Groß an Waldwegen und Pfaden machen die Wanderung aus.
gestartet bin ich zu Hause um kurz vom halb sieben. ich musste ja noch meinen Sohn nach Villach bringen. dann ging es wieder zurück nach Klagenfurt. denn bei Minimundus gibt es einen Park-and-Ride Parkplatz. der ideale Ausgangspunkt. denn das Auto kann dann für zwei Tage den Sonnenschein genießen...
und so fängt es an. vorbei an der kleinen Welt am Wörthersee. durch den Europapark. am Schloss Freyenthurn vorbei zum Klagenfurter Weingarten. wo man zum ersten Mal auf den Wörthersee hinunterblicken kann. eine schöne Aussicht. die mir wieder die Erkenntnis brachte in welch schönem Land wir leben.
rund um den Wörthersee. Tag 1. Teil zwei. Schlösser und Burgen. und ein wenig Autobahn.
eines gleich vorweg. ein paar werden vielleicht auch die Schilderung meiner Wanderung vom Wurzenpass zur Bertahütte gelesen haben. diese hier wird anders ausfallen.
bin ja nicht ortskundig. aber die Wälder um die Zillhöhe scheinen für Mountainbiker wie gemacht zu sein. oder zum Laufen. wandern. spazieren. vielleicht mach ich das einmal. mit jemand ortskundigem.
mein Weg führte mich also durch jene Wälder. und an der Anna-Mühle vorbei. wo man aber auch vorbei musste. vielmehr drüber war die Autobahn. mehr als zwei Mal auf dieser Etappe. was sich auch nicht vermeiden lässt sind knapp dreihundert Meter an der Landesstraße entlang, ohne Gehsteig. aber dann geht es schon wieder rechts weg und nach einem weiteren Stück Asphalt wieder in den Wald.
man könnte hier nun dem Wanderweg folgen. oder einen Abstecher zum Gletschertopf machen.
im weiteren Verlauf des Weges kommt man am Schloss Hornstein vorbei. welches im Dornröschenschlaf zu verweilen scheint. ganz im Gegensatz zum Schloss Drasing.
ich bin ja letztes Jahr schon einen Teil des Weges gegangen. wusste also was bald folgen würde. ein knackiger Aufstieg zum Pirkerkogel. der zum verweilen einlädt. für die erste kleine Rast. ich machte eigentlich nur solche. eigentlich ist es ja der Abstieg der es in sich hat. es geht schon ziemlich steil hinunter.
wenn da nicht hin und wieder der Lärm der Autobahn wäre. der Blick auf den See. man könnte manchmal meinen, man wäre irgendwo auf der Alm unterwegs. fern der Zivilisation. denn mitunter gibt es, am Bannwaldweg, kaum eine Geräuschkulisse, außer die der Natur.
es ist eine wirklich schöne Wanderung.
wenn man aber vor der Burg Leonstein wieder den Highway unterwandern muss, wird man wieder daran erinnert wo man ist. dafür wird man auf der Aussichtswarte Hohe Gloriette mit eben einer grandiosen Aussicht entschädigt.
rund um den Wörthersee. Tag 1. Teil drei. Endspurt
weiter geht´s. von der Hohen Gloriette über Pörtschach in Richtung des Forstteiches. des großen. unaufhaltsam voran. wenn auch nicht mehr ganz so motiviert wie anfangs. den so ab Kilometer zwanzig sendeten die Füße zum ersten Mal Signale ans Gehirn. aua. die Sohlen waren des gehens doch schon etwas müde. und am Ende des Tages sollten sie ja ohnedies ihre wohlverdiente Pause bekommen.
am Forstsee. ach ja. bevor man die Straße zu diesem erreicht ist im Wald der Hinweis zu einem besonderen Platz. die gibt es öfters. mit einer Streckenangabe. aber manchmal ohne genaueren Angaben. auch wenn der Wanderweg gut beschildert ist, so ist eine Karte als Absicherung sicher kein Nachteil. ich wäre an der Abzweigung zum Karankenblick vorbei gelaufen. hab diese kleine Schleife auch nur eines Geocaches wegen gemacht, dessen Beschreibung "und Laub und Steinen" lautete. na dann viel Spaß beim Suchen.
wo waren wir eigentlich. beim Forstsee. links oder rechts rum. ich ging links. ist sicher die spannendere Alternative. man mag zwar etwas länger unterwegs sein. doch bei über dreißigtausend Metern ist das schon ziemlich egal. welche Zusatzschritte man aber unbedingt machen sollte, sind jene zum angeschriebenen Aussichtspunkt Winklernforst.
ich hatte jetzt auch endlich das Ziel meiner ersten Etappe im Blick. Velden am Wörthersee.
das sollte ja einen zusätzlichen Motivationsschub mit sich bringen. nur wenn im Kopf dann zwei Schlachten toben. das Wissen darum, dass jeder Schritt einen näher zum Ziel bringen wird. und jener, dass jeder weitere ein wenig mehr Qual bedeutet. ich hab versucht es auszublenden. was mir aber nur mäßig gelang. vor allem weil die letzen Kilometer...
der letzte Wanderabschnitt , bevor wieder Asphalt das Gehen viel angenehmer machte, war eine kleine Klamm. die Römerschlucht.
was ich zu erwähnen vergessen hab, ist der Fakt, dass am Weg eine große Zahl an Informationstafeln angebracht ist. ich war nur nicht unterwegs um zu lesen.
wer sich die Zeit nehmen will.
einmal Wörthersee und zurück. Halbendabrechnung.
wenn man dann nach gut acht Stunden sein Etappenziel erreicht hat. zieht man zu aller erst seine Schuhe aus. stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Unternehmung. duscht. macht sich zurecht. und geht wieder.
immerhin ist man ja in Velden am Wörthersee. einem Ort. der wie in meinem Fall. mit Kindheitserinnerungen verbunden ist. denn da gab es diese Serie, die damals auf FS1 lief. und weil der Hauptort eben dieses Schloss in Velden war, musste ich dort hin. ist ja auch wirklich schön. vor allem wenn dann auch noch ein grüner, italienischer Sportwagen davor parkt. man will ja gesehen werden.
ein wenig flanieren. einen weiteren italienischen Männertraum sehen. nur nicht einkehrend.
das habe ich in all den Jahren, seit denen ich jetzt schon Single bin, noch immer nicht gelernt.
wollte ja eigentlich einen Schlussstrich ziehen.
der Weg ist mit den Streckenangaben und seinen blau-weiß-blauen Markierungen gut beschildert. Einkehrmöglichkeiten direkt am Weg sind aber eher spärlich. es sei denn man nimmt ein paar Zusatzmeter in Kauf und geht in die Ortschaften. deshalb sollte man auch genug zu trinken mit sich führen. der Weg ist ist ja doch einigermaßen lang. und weil er dies eben ist. sollte man auch einiges an Zeit zum verweilen und genießen einplanen. also zeitig aufbrechen. denn meine acht Stunden sind nicht die Richtzeit.
ich war ja alleine unterwegs.
was das Schuhwerk betrifft. reichen bequeme Schuhe. mit denen man eben weit laufen kann. es geht ja vor allem durch den Wald. mit einigen Forststraßen und wenigeren Asphaltabschnitten.
weil das aber nur der erste Tag war, wird, so lange ich mich noch halbwegs daran erinnern mag, die Schilderung des zweiten noch folgen.
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