Green Day - dookie - 1994

Veröffentlicht am 14. Januar 2023 um 09:17

wenn ich schon beim Punk bin, kann ich auch gleich etwas zu dem Album schreiben welches mir damals die Türe zu dieser Musikrichtung öffnete. es steht zwar nicht auf meiner Liste, sondern auf der von Timo. doch hat es für mich eben auch eine große Bedeutung.

es gab ja noch Zeiten als MTV wirklich für das stand wonach es hieß. gibt es den Sender überhaupt noch? und dann gab es da dieses Format "120 Minutes". dort sah ich Green Day zum ersten Mal. und was ich hörte. diese Energie. diese mir noch unbekannte Musik, welche sich sofort in meinen Gehörgängen festfraß. unweigerlich musste ich den Kopf schütteln. die Füße stampften rhythmisch am Boden. und es hat nicht einmal das ganze erste Lied gebraucht, um diese Reaktion meinerseits hervorzurufen. gut. damals war ich siebzehn und war noch relativ jungfräulich was Musik betraf. heute mit bald sechsundvierzig Jahren reagiere ich noch immer gleich auf dieses Album.

es fängt ja mich "burn out" schon mit fast durchgedrücktem Gaspedal an, damit man gleich weiß um welche Musik es sich hier handelt. "having a blast" besticht mit einer wunderbaren Melodie. es hat ohnedies bei einigen Vertretern des Punk-Revivals der 90er den Anschein, daß diese einen fortgeschrittenen Kurs in Harmonielehre gemacht haben. "chump" schließt da gnadenlos an. nur. bei knapp drei Minuten Spielzeit dauert das Lied eigentlich nur die Hälfte davon. der Rest ist eigentlich das Intro zu "longview". welches mit einem dieser grandiosen Bassläufe beginnt. meisten ist ja ein Gitarren-Riff das tragende Element eines Rocksongs. nur eben manchmal ist die Gitarre ein Bass. da folgende "welcome to paradise" gehört zu den Genre-Klassikern und ist auch wieder ein Paradebeispiel für Melodie, Harmonie, Bass und Krach.

"pulling teeth" ist fast schon eine Ballade. doch gibt es solche Lieder wo der Text doch nicht so fröhlich ist. denn das sind Liebesbeziehungen ja auch nicht immer.

über "basket case" muss ich nicht viel schreiben. das Lied spricht für sich selbst.

mit "she" und "sassafras roots" folgen wieder zwei flottere Nummern wo man den Bass wieder lauter drehen sollte. Mike Dirnt wird vielleicht ohnedies überhaupt unterbewertet. und Tre Cool hinterm Schlagzeug darf man natürlich auch nicht vergessen.

"when i come around" ist wieder eine ruhigere Nummer. zählt aber wie viele andere Nummern dieses Albums zu den Green Day-Liedern welche zu den großen Hits der Band gehören. bei "coming clean", "emenius sleepus" und "in the end" wird noch mal an der Temposchraube gedreht. keines dieser drei Lieder knackt die 2-Minuten-Schallmauer. "F.O.D." beginnt dann zwar getragen von Billie-Joe Armstrongs Akustik-Gitarre. mündet aber in Krach. da bleibt ja nur zu sagen fuck off and die........

 

ich hab Timo gefragt warum er dieses Album ausgewählt hat. es ist eben eine seiner Lieblingsbands. und wäre es unser Wochenende gewesen, wären Green Day sein erstes Konzert gewesen. ziemlich cool für einen damals 11-jährigen. wer weiß. er ist noch jung. ich bin noch jung. und die Band gibt es ja auch erst seit sechsunddreißig Jahren.

 

das Album ist jetzt doch auch schon neunundzwanzig Jahre alt und man merkt auch an den Texten das jugendliche Alter der Band. davon abgesehen ist es ein Meilenstein und markiert den Startpunkt des Punk-Revivals. man kann also nichts falsch machen.

 

von Timo gibt es deshalb 10 von 10 Punkten

 

 

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