Paradise Lost - host - 1999

Veröffentlicht am 7. Januar 2023 um 12:38

ich lese ja des öfteren, daß Menschen keinen Heavy Metal mögen. ich mag auch keinen Schlager. mit Ausnahmen. und ich höre Schlager. wenn ich beispielsweise bei meinen Eltern bin. ich stelle jetzt hier einen wagemutigen Vergleich auf. Host ist das Schlageralbum von Paradise Lost. es ist eines meiner Referenzalben, mit denen ich versuche, Vorurteile, die doch einige in sich tragen, gegenüber dem Metal zu entkräften. denn dieser ist vielleicht das facettenreichste Genre von allen Musikrichtungen. dazu vielleicht an anderer Stelle mehr. auf jeden Fall.

doch nun zurück zum 99er Werk der Briten, welche einer meiner Lieblingsbands sind. eben weil sie zu jenen gehören, die eine ganze Palette an Stilrichtungen in ihre Musik einfließen lassen. es ist ungefähr wie bei einem Überraschungsei. man weiß nie genau was drinnen ist.

während zu Beginn der Death Metal im Vordergrund stand, entwickelte sich das Ganze mit jedem Album immer weiter und Doom- beziehungsweise Gothic-Einflüsse prägten die Musik der Band. auch der Gesang von Nick Holmes, der mit Gregor Mackintosh, das kreative Grundgerüst der Band bildet, änderte sich. wo früher doch meistens nur gegrowlt wurde, wich das Ganze immer mehr einem Klargesang.

und die Evolution der Band ging immer weiter. etwas, daß man von anderen leider nicht unbedingt behaupten kann.

als ich mir dieses Album damals, noch auf CD, kaufte, war ich vom Klang der Band mehr als überrascht. was meine Ohren zu hören bekamen glich doch eher mehr Depeche Mode mit verstärktem Gitarreneinsatz, denn nach Paradise Lost. die Grundstimmung war auch nicht mehr düster, weil die Elektronikeinflüsse doch etwas mehr Licht brachten. vielen Fans von früher dürften sie damit vor den Kopf gestoßen haben. 

eigentlich wollte ich ja eine eher kurze Plattenkritik schreiben...

es sind ja noch neunundzwanzig von der Liste meiner Kinder und mir selbst über. deshalb belasse ich dieses Mal mit ein paar Liedern die man sich anhören sollte. mit dem Bewusstsein, daß Paradise Lost eine Metalband sind. woran sie uns in jüngeren Werken wieder erinnern werden.

"so much is lost" weil die erste Nummer einen gleich glauben lässt, in einem falschen Film geraten zu sein. alleine des Intros wegen. doch die Harmonien und die Melodie zeigt welch großartiger Songwriter Gregor Mackintosh ist.

"nothing" mit wunderbaren Streichern, dezenter elektronischer Untermalung.

"in all honesty" als weiteres Paradebeispiel was Metal alles sein kann

"ordinary days" aus welchen Gründen auch immer. mein Favorit auf diesem Album.

"behind the grey" wieder ein so typischer Metal-Song

"year of summer"

 

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