in Schwebe sind derzeit viele Dinge, die es zu tun gäbe. bewusst konjunktiv. gilt es doch mehrere Faktoren in diverse Überlegungen mit einzubeziehen. nichts worüber man sich ernste Sorgen machen müsste. kein Interesse daran mir den Kopf zu zerbrechen, daß wieder einmal das ganze Jahr auf finanziell wackligsten Beinen steht. und das schon vom ersten Tag des Jahres an. einen Urlaub im Sinne dessen eine Woche zu verreisen? irgendwann mal wieder. Mikroabenteuer. so nennt man es. Wochenenden. weniger ist mehr. also Alles an drei Tagen komprimiert erleben. dichter Zeitplan. Zeitdruck. striktes Versuchen des Einhaltens... nein. so bestimmt nicht. zwar beinhalten all die Unternehmungen, die sich in letzter Zeit bei mir im Kopf breit machten, eine gewisse Vorgabe für den Zeitraum ihrer Verwirklichung. nur als Frühaufsteher. solange ich nicht ins Büro muss. wobei müssen? ich könnte mir auch einfach eine Auszeit. nein. dann drängt sich die Angst davor, daß Leben nicht mehr ausreichend bezahlbar meistern zu können, ins Bewusstsein und würde die Grundfesten erschüttern, welche ohnedies nicht immer auf sicherem Terrain stehen. es reichen Alltagsfluchten. doch eines hat sich geändert. die Sehnsucht wird wieder etwas größer. die Ziele höher gesteckt. nein. nicht weil ich mir selbst etwas beweisen muss. oder will. ich kenne meine Grenzen. oder vielleicht doch nicht. nur will ich sie wirklich ausloten. dann käme ich ja erst wieder in Beweislast. ich muss einfach raus. der Einzug von einem zu viel an Routine zerrt an meiner Substanz. auch wenn ich jetzt mehr oder weniger sechs Wochen Urlaub habe. eben zu viel Zeit um auf andere, will nicht sagen dumme, Gedanken zu kommen. die Blödheit steht mir zwar gut zu Gesicht. eine Art Talent welche von Generation zu Generation weitergegeben wird. ich grüble manchmal darüber ob mein Sohn oder ich. definitiv er. hatte er doch schon manch großartige Ideen in noch so jungen Jahren. deshalb sehe ich seiner Weiterentwicklung mit Freuden entgegen. rückblickend habe ich mein Potenzial bei weitem nicht ausgenutzt. doch bleibt mir noch Zeit um ihm mit großer Vorbildwirkung zu zeigen was Alles möglich ist. insgeheim hoffe ich auch, daß meine Tochter den Pfad der Untugend beschreiten möge. das mag mir jetzt zwar das eine oder andere Kopfschütteln einbringen. nur gibt es genug Menschen die sich vom Fluss des Mittelmaßes treiben lassen. opportunistisch keine eigene Meinung vertreten, den Weg des noch geringeren Widerstands beschreitend. anderes Thema.
Wege beschreiten. das ist es was ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe. doch nicht mehr nur solche, die man an einem Tag unter seine Füße bringt. oder pedalierend. nichts von größerem Wahn. aber doch. zumindest am Rennrad etwas fordernd. gut. die Idee mit dem Rad zu meinen Kindern zu fahren ist nicht neu. seit mittlerweile über drei Jahren leben sie jetzt knapp einhundertachtzig Kilometer von mir entfernt. eine ziemliche Distanz. vor allem wenn man bedenkt, daß die Steiermark und Kärnten nicht durch einen Fluss getrennt sind, sondern immer von einem Berg. es ist also nicht nur die Länge des Weges. vielmehr sind es die Höhenmeter die man hinter sich bringen muss, welche die eigentliche Herausforderung bilden. ich denke, daß es kein Problem für mich wäre, einfach mal so gegen Westen zu radeln. doch muss man auch wieder zurück. und bevor ich mich auf eine Abenteuerreise mit den ÖBB oder einem Bus mache. man weiß nie wirklich ob sich ein Fahrrad auch wirklich transportieren lässt. zwar nicht aus eigener Erfahrung. wohl aber aus Erfahrungsberichten. beginnt man Überlegungen anzustellen wie man den Weg nach Hause finden kann. an zwei aufeinanderfolgenden Tagen knapp zweihundert Kilometer runterzutreten. das wäre vielleicht machbar. aber wäre da der Muss-Faktor nicht um ein Vieles größer als der des Spaß? so entstehen Abenteuer. zu aller erst im Kopf. wenn ich schon nach dem Hin auch wieder Zurück muss. warum binnen zwei Tagen. warum nicht einfach mal schauen was die Beine eigentlich so hergeben. warum sich nicht der Herausforderung der Durchquerung von drei Ländern stellen. der Überquerung mehrerer Pässe. den inneren Schweinehund mit Ignoranz begegnen. ihm gar nicht erst die Möglichkeit bieten zu Wort kommen zu lassen. ja. vielleicht will ich mir doch etwas selbst beweisen. kann sein, daß ich nur herausfinden will was eigentlich Alles so möglich gewesen wäre. als ich noch jünger war. nur hatte ich damals keine ähnlichen Ideen. ein Transalp mit dem Mountainbike. das hätte ich gerne einmal gemacht. doch wer weiß. das wäre eben ein richtiges Abenteuer. einmal mit dem Rad über die Alpen. fluchend. es über einen Pfad schleppend. tragend. das hätte was. braucht jedoch eine etwas andere, intensivere Art der Vorbereitung. der Weg ist ein ganz anderer als hätte man nur asphaltierten Untergrund. das Rad ist um einiges schwerer. Gepäck. braucht man doch mehr Gewand zum wechseln. die Abhängigkeit vom Wetter. ganz aufgegeben habe ich diesen Traum noch nicht, doch ist er mittlerweile meiner Sicht entschwunden. wer weiß. vielleicht grabe ich ihn irgendwann wieder aus. eher als gedacht, falls ich nicht vollkommen entkräftet nach zwei Tagen in Villach ankommen sollte. das wäre der neue Plan. der dritte Tag wäre dann nur noch ein gemütliches Ausfahren von Villach nach Völkermarkt...
ich habe keine Ahnung warum ich mir in den Kopf gesetzt habe, mir das in den Kopf zu setzen. die Ausgangsorte. die Ziele stehen schon fest. auch der erste Abschnitt der Strecke. doch habe ich keinerlei Ahnung wie viele Meter es nach oben sein werden. ich kenne auch ein paar Abschnitte des Weges. bin schon einmal von Bad Eisenkappel über den Seebergsattel nach Slowenien. mit dem Auto. den Grintovec zu meiner linken Seite. ein ziemlich imposanter Berg. nach mir rufen hörte ich ihn. warten wird er müssen. doch der Berg ist geduldig. und wartet bestimmt nicht auf mich. es ist ihm gleichgültig ob ich ihm einen Besuch abstatte oder nicht. ich begegne ihm mit einer nicht unähnlichen Haltung. es ist mir auch ziemlich egal ob ich einen Berg erwandere oder nicht. aber ich weiß, daß keiner mir davonlaufen wird. da müssten schon unerwartete Naturereignisse eintreten um Berge wirklich zu versetzen. und wieder andere die es mir nicht erlauben könnten ein Schritt zu setzen. doch daran denkt man nicht. ansonsten würde man ja alleine vor Angst schon umkommen. man denkt auch nicht daran zu stürzen, wenn man sich mit dem Rennrad bergab Straßen hinunterstürzt. der Konsequenzen ist man sich jedoch durchaus bewusst. verheerend. keinen guten Ausgang würde es nehmen, wenn man, so hörte ich unlängst einen Vergleich, in einer Dokumentation über die Tour de France, mit nichts als einer Badehose bekleidet bei achtzig Kilometern pro Stunde aus einem Fahrzeug spränge. würde man sich bei jeder Ausfahrt oder schon davor damit beschäftigen. die Umsätze bei Fahrradkäufen wurden ins Bodenlose stürzen, aber die Pharmaindustrie würde sich über Umsätze freuen. denn Angst ist ja ein gutes Geschäft. und irgendwie muss man ja sein Hirn betäuben. ist aber auch wieder ein anderes Thema.
während ich so schreibe, mit ein paar Unterbrechungen, wieder den Faden suchend, und auch die wahren Gründe für das Wieso, Weshalb, Warum, fallen mir schon ein paar ein. ein paar Ansätze denen ich folgen sollte. sage ich doch immer, daß der Kopf der auf meinen Schultern lastet ja zum Denken da ist. und nicht, um Farin Urlaub zu zitieren, zum Tragen einer Mütze. der nächste Abschnitt ist schon vorgezeichnet. aber deshalb wird es nicht wirklich leichter.
Kommentar hinzufügen
Kommentare