wie schon öfters erwähnt. der rote Faden windet sich, um wieder zu entschwinden. die Ideen wollen doch im Kopf verweilen und einfach nicht raus. zu bequem ist es in den Windungen des Hirns Gedanken zu kreisen. sich zu verstecken, um nur noch nicht ins Licht zu treten. ein wenig Qual muss doch sein. ein bisschen Kopfzerbrechen. und so habe ich manchmal das Gefühl mich im Stande im Kreis zu drehen. kein Vorwärtskommen. nur auch kein Schritt zurück. Stillstand? das ist es ja auch nicht. immer am Sprung. doch zu feige den letzten Schritt über den Abgrund zu wagen. was soll schon groß passieren. freier Fall. unsanftes Aufschlagen am Boden der bewussten eigenen Wahrnehmung. die Furcht vor der Selbsterkenntnis. welche manchmal nichts anderes als selbsteingeredete Desillusionierung ist. darin bin ich ziemlich geübt. doch darin liegt viel Übel. es bringt mich am Ende nicht weiter. nur wieder zur Einsicht, niemals weiter zu kommen je mehr ich es versuche. das Scheitern als Ziel. weil es ja bis jetzt immer so war. die Manifestation der eigenen Gedanken. im Grunde haben manche Menschen ja auch wirklich Recht. finde ich mich doch selbst des öfteren dabei negative Ausgangsszenarien an den Himmel zu malen. die dann ja nur so eintreffen können. doch vielleicht sollte man einfach nur die Wolken ziehen lassen. ihnen auch ein wenig Beachtung schenken, doch nicht insofern in ihnen dann wieder dieses oder jenes zu sehen. die Wolken einfach nur Wolken sein lassen. die sich ständig ändern, in ihrem Bemühen darin, uns darin zu bemühen etwas in ihnen zu sehen. verkreuzte Psychologie. gibt es sowas? ist ja auch vollkommen egal.
heute nehme ein völliges Fehlen von Motivation der Wolken wahr. fast durchwegs monoton Grau hängen sie am Himmel. nicht annähernd bemüht meine Phantasie bemühen zu wollen. doch bin ich nicht auf die Anwesenheit von Wasserpartikeln in unserer Atmosphäre angewiesen, in welcher Art uns Weise sie auch eine Verbindung eingehen mögen. zugegeben. ich sehe in Wolken zumeist Wolken. selten gibt es Momente in denen ich augenblicklich etwas in ihrer Form erkennen mag. und mich auf den Rücken ins Gras zu legen, mir dabei Gedanken machend was darin zu erkennen sei. ich weiß nicht. muss man in Allem immer Etwas sehen? eines möchte ich jedoch klarstellen. nur weil ich nicht in jeder Wolkenformation, in der etwas zu erkennen sein möge, etwas zu erkennen zu erkennen gebe, heißt das nicht, daß ich nicht doch auch gedankenlos in den Himmel schaue. dem Vorüberziehen Schönheit und Anmut abgewinnend, bleibt mein Blick auch öfters am Himmel haftend. selbst jetzt sehe ich zum Fenster raus. auf der Suche ob da nicht doch irgendwo ein Loch in der Wolkendecke zu erkennen. ein Spalt durch den das Licht brechen kann. selbst die Musik mag das Grau nicht durchschneiden. nein. sie macht es noch grauer. aber verlangt manch grauer Himmel nicht auch nach genau seiner Art von Musik. wäre anderes nicht geradezu unpassend. eine Verhöhnung dessen was gerade passiert. ein Spottlied. ein Affront. ein selbstgerechter Akt von Nichtakzeptanz eines Ist-Zustandes der unabänderlich ist. Manchmal ist der Himmel eben grau. genauso wie unser Gemüt. doch weil es so viele Schattierungen dieser Farbe zwischen Schwarz und Weiß gibt, ist ein grauer Himmel genauso bunt wie ein Regenbogen.
jetzt sollte ich doch wieder irgendwie die Kurve kriegen, um wieder dorthin zu gelangen wo ich eigentlich...
wenn es denn so einfach wäre. die Finger verfehlen dann eben mal die Tasten und die Worte erscheinen wie von Geisterhand. bin ich denn der Herr meiner eigenen Gedanken? soll ich denn überhaupt versuchen diese in gelenkte Bahnen zu bannen. doch besser ziehen lassen wie die Wolken, wenn sie von Luftströmen vorwärts getrieben, außeinandergerissen neu geordnet werden. die einzige Konstante ist Veränderung.
ein neues Jahr sollte auch für Veränderung stehen. jeder neue Tag. habe aber bis jetzt noch nie etwas von Neu-Tages-Vorsätzen gehört. doch öfters davon Morgen etwas ändern zu wollen. ich weiß nicht. für mich haben diese Vorsätze welche zum Jahreswechseln gemacht werden den Beigeschmack von sich selbsterfüllenden Prophezeiungen. mit jedem Vorsatz keimt auch schon die passende Ausrede für das Warum-schon-wieder-nicht. deshalb haben Vorsätze bei mir vorsätzlich einen anderen Namen. die laufen eher als Ideen und Möglichkeiten. Projekte. kein Erstreben liegt ihnen wirklich zu Grunde. ich habe mir zwar für Schreiben eine Deadline gesetzt. ursprünglich. und manchmal rede ich auch davon. bis zu meinem Geburtstag. im Jänner hätte ich etwas mehr Zeit. doch am Ende gibt es ja keinerlei Zwang. keinen Abgabetermin. keinerlei Vorgaben bis wann und worüber und wie viel ich schreiben sollte. es gibt auch keinen Plan, kein Idee wo ich mich in zehn Jahren sehe. kann sein, daß ich bis dahin wirklich ein Buch geschrieben habe. wenn ich mir nur nicht wieder vorher einrede, daß jedes Mehr des Versuchens in einem Scheitern enden wird. es kann dann auch gar nicht anders kommen. es ist aber gar nicht so einfach sich von diesen Gedankengängen zu befreien. sich dann doch einfach treiben zu lassen wie es eben die Wolken am Himmel machen. gut. die haben keine Wahl. kein Bewusstsein welches sie einschränkt. keine Erwartungen an sich selbst. und die sollte man schon haben. hoch sollten sie sein. doch erreichbar. ein stetes Streben nach vorne. nach oben. ans Licht. den Bäumen gleich. wachsend. und auch wenn man stolpert. Umwege in Kauf nehmen muss. es den Anschein hat man würde nicht mehr weiter kommen. dann geht man eben wieder ein paar Schritte zurück. den Kopf geneigt. soll so sein. darf so sein. muss so sein. doch irgendwann sollte der Blick sich wieder nach vorne richten. den neue Ziele und Wege hält das Leben bereit. neue Abenteuer. neue Geschichten. ich werde auch einige zu erzählen haben, falls ich in Taten umsetze wovon mir schwebt.
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