Kapitel vierzehn ... Symptomatik. ein Zustand von weniger

Veröffentlicht am 30. Oktober 2023 um 10:05

wenn man dann im Strudel der Ursachen gefangen ist, liegt man so da. und verweilt. bisweilen etwas länger. noch etwas länger. und noch länger. vielleicht möchte man auch wirklich aufstehen. doch da ist dieses Gewicht am Brustkorb. Phantomgewichte. doch sie lasten so schwer, daß an ein hochkommen von der Couch. ich habe manchmal keine Lust aufs Bett. nicht mehr möglich ist. es fehlt einfach an der Lust, nach der Kraft zu suchen, die man für diesen gewaltigen Akt aufwenden müsste. sie ist verschwunden. hat sich davon gemacht. nimmt sich eine Auszeit. doch irgendwie sollte man schon. nur so ganz kraftlos. vollends  antriebslos. ein schwieriges Unterfangen. doch es hat sich irgendwie ja doch angekündigt. ja. die Zeichen sie waren da. ich habe sie vielleicht sogar gesehen. nur ignoriert. denn eigentlich bin ich an Wochenenden mit meinem Sohn doch eher voll Tatendrang. nur wollte ich da schon nicht so richtig. und das trotz Sonnenschein. ich wollte ihn auch gar nicht so richtig für etwas begeistern. ich hätte auch fast den ganzen Sonntagnachmittag nutzen können, weil unser Wochenende schon früher zu Ende ging. aber ich fuhr wieder einmal. ja. auch da waren die Signale mehr als nur deutlich. leeren Blickes und ziemlich teilnahmslos über die Autobahn zurück in Richtung Heimat. ich machte zwar einen Umweg über die Weinebene. etwas was mir Freude bereitet. Bergstraßen. da kann man die wahnwitzigen neunzig Pferdestärken des Autos voll ausfahren. wenn man Kurven fahren kann. halb motiviert machte ich auch einen Abstecher in den Wald um vielleicht den einen oder anderen Pilz zu finden. waren aber wieder nur Eierschwammerl. ein weiteres Mal blieb ich dann wieder nicht auf ein Eis stehen. ich hatte ganz einfach keine Lust. und was habe ich dann zu Hause gemacht? anstatt den kürzer werdenden Tag am Rad zu verbringen. oder zumindest spazierend im Wald. nein. ich couchte Formel Eins schauend und verweilte dort bis zum nächsten Morgen. Haushalt. wozu? gut. den Kater hab ich gefüttert. mir habe ich etwas zu trinken geholt. und den Gang aufs WC habe ich auch noch untergebracht. doch das war es dann auch schon. irre oder. dabei hätte ich auch wenn ich nicht rausgegangen wäre, einiges für drinnen zu tun gehabt. und all diese Dinge habe ich in den letzten drei Tagen noch viel weniger getan. erst am dritten Tage, und da auch schon eher zum Ende hin, habe ich mal wieder etwas gekocht. das Frühstück hab ich gleich mal drei Mal ausgelassen. obwohl ich selbst Brot gebacken habe. eine der Ablenkungen die mir doch noch etwas Freude bereiten. 

 

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