ich hab mich gebückt.
doch ist mir der Sehbehelf verrückt.
der Faden entschwunden.
die Gedanken verloren.
vielleicht nur verdrängt.
Neues sich ans Lichte zwängt.
ich lese ja nicht wirklich die Worte die ich schreibe. nicht ein weiteres Mal, nachdem ich etwas für mich persönlich abgeschlossen habe. es würde mir dann wahrscheinlich danach verlangen Korrekturen vorzunehmen. das Ganze noch einmal zu überdenken. jedoch. was ich schreibe soll ganz und gar Ich sein. was aber auch beinhaltet, da doch andere schon lasen was ich schrieb, daß es manchmal auch Kritik gibt. Gut. ich habe einen leichten Hang zum Sarkasmus. und manchmal. aber nur manchmal? da greife ich in die Kiste des Zynismus. ich wühle nicht darin herum. denn dann liefe es Gefahr doch tiefer zu werden. und böse. deshalb waren ursprünglich persönliche Anteilnahme an den Geschehnissen in dieser Welt, ein rotes Tuch beim Schreiben. doch das gliche auch einem Verrat an mir selbst. Habe mir aber geschworen unbiegsam zu bleiben. unliebsam. wenn es denn danach verlangt. nicht mir. der Umwelt. so gesehen habe ich den roten Faden vom letzten Male nicht ganz verloren. über Umwege und Zweigungen führt vieles doch wieder zum Ursprung.
vor Allem lässt es sich bei mir schon überhaupt nicht vermeiden, das Stilmittel des Zynismus zu verwenden. und den Sarkasmus nicht zu kurz kommen zu lassen. schon wieder habe ich etwas gefunden, um darüber anders zu schreiben als gedacht. zu dem Zeitpunkt an dem ich heute zu tippen begonnen habe. es liegen ja schon ein paar dieser Fäden herum. ein Knäuel. nicht will ich dieses wie den gordischen Knoten zerschlagen. eher versuchen es zu entwirren. Verwirrung nicht zu stiften. die ohnedies unvermeidbar ist. den Versuch zu unternehmen sie ein wenig aufzulösen.
dafür muss ich aber wieder persönlicher werden. deshalb willkommen am FKK-Strand meiner Seele. kein Blatt bedeckt hier irgendwas. außerdem. ein Ahornblatt. wäre doch viel zu klein. wunderbare Zweideutigkeit der Sprache.
mittlerweile ist es schon fast sieben Jahre her, daß ich zum letzten Mal Alkohol trank. bis dahin. also nicht ganz. doch über den Zeitraum mehrerer Jahre war er mir ein treuer Freund. ein trügerischer. man wird aber irgendwann blind gegenüber manch Dingen. vor allem jenen die uns täglich umgeben. da war er nun also. es war ja auch gar nicht so, daß ich seine Freundschaft zurückgewiesen habe. war er doch mein einziger. blöderweise verschleiert dieser Freund den Blick aufs Wesentliche. nennen wir es Selbstbewusstlosigkeit. man ist ja nur bedingt Herr über sich selbst. gilt dann für das andere Geschlecht, zumindest das Eine Offensichtliche, Frau über sich selbst zu sein. oder kommt hier wieder der Passus des bösen alten weißen Mannes zu tragen. eine interessante Frage, deren Behandlung ganz gewiss in der Studienrichtung "Gender and Diversity" Einzug findet. möge man annehmen. ja. da ist er. der Zynismus. wohlbedacht und überlegt. aus Überzeugung. doch war das früher eben nicht der Fall. da kam er. nein er stürzte einfach zur Tür herein. zur Türe hinaus. ungefiltert. unerwartet. ungefragt. verletzend.
ich habe ihn auch nicht in den Jahren meiner Abhängigkeit erfunden. es ist ja gleichsam eine Gabe wie ein Fluch. es kommt immer nur darauf an wie man seine Talent einsetzt. zum Nutzen oder zum Schaden. wessen? eines steht aber fest. dass wäre überzogen. eines scheint jedoch mit ziemlicher Sicherheit festzustehen. Menschen die nicht sprachbegabt sind können davon nicht unbedingt Gebrauch machen. ist es einem in die Wiege gelegt? kann man es lernen? wenn man des Lesens mächtig ist. nicht auf den Mund gefallen. es spricht eigentlich nichts dagegen. bei mir kommt der Passus der Wiege zu tragen. war ich doch die meiste Zeit, und bin es noch, lesefaul. wobei ich nicht weiß, ab wann man als solches gilt? ich führe die Ausprägung meines übersteigerten Sarkasmus auf Umwelteinflüsse zurück. ganz unverschämt. es ist die Schuld der anderen... man kann es sich schon recht einfach machen. doch ganz so einfach ist es eben nun mal nicht. es ist ein Schriftwechsel. ein Kreislauf. Ein Nehmen und Geben. und wenn ich schon in der Schule wenig aufmerksam war. so war ich es auch hier. der Unterschied aber ist jener, daß dies auf fruchtbaren Grund und Boden stieß. es passierte. unbewusst. wurde zu einem Teil von mir. dessen werde ich mir gerade eben bewusst. obwohl es schon lange da ist. wenn man sich mit manchen Dingen aber nicht auseinandersetzt, bleiben sie doch verborgen. oder zeigen nicht ihr wahres Gesicht. sozusagen entblöße ich mich auch gerade vor mir selbst. nicht im Zuge von Vergangenheitsbewältigung oder Gegenwartsarbeit. es ist ein stetiger Prozess. wenn man selbstbewusst wird. eben sich selbst bewusst. man beginnt Dinge aus einem anderen Auge aus zu sehen. der Blickwinkel ändert sich. nur. man muss dem auch nachgeben.
die Betrachtungsweise meiner selbst änderte sich im August 2016. die Summe aller Ereignisse meines Lebens führten zu einem, fast, totalen Ausfall meines Systems. worauf ich hier trotzdem noch nicht näher eingehen will. so lange kann ich nicht in einem durchschreiben. nur so viel kann ich sagen. ich hatte den Boden erreicht. doch nicht mit beiden Beinen fest darauf stehend. im freien Fall. dumpfer Knall. hart zu Boden gehend. fast zerschmettert. jedoch nur fast. multiple Brüche. aber nichts was man nicht heilen könnte. man aber nicht selbst heilen kann.
man kann zwar um Hilfe rufen. weil jedoch die Ersthelfer selbst eher unbeholfen sind. auch wenn sie es gut meinen. lässt man sich dann doch ganz andere Hilfe schicken. doch die Rettungskette wurde nun schon in Gang gesetzt.
aufgeschoben. verschoben.
die Koffer. gut. diese Tasche war schon gepackt. der Aufenthalt gebucht.
den ersten hatte ich selbst storniert. war noch nicht so weit.
doch dieser eine letzte Schritt. es ist immer nur ein einer. der Wesentliche. dieser eine kleine Schritt. er hielt mich zurück. er hielt sich zurück. nein. ich hielt ihn zurück.
Zweifel. Unsicherheit. blanke Angst. Panik. und wer weiß was noch alles brach über mich herein. die Gedanken führten zu anderen. ein Bus um den anderen fuhr an meinem Fenster vorüber. ich kann ja den nächsten nehmen. kann jemanden bitten mich zu bringen.
wie bei vielen Dingen. und das ist jetzt auch noch immer eine meiner Schwächen. es fehlte mir an der (vor)letzten Konsequenz.
doch an diesem Tag war mir bewusst, daß mein Leben davon abhing. ich war zwar. nein. ich hatte mich zwar nach dem Aufprall irgendwie hochgerappelt. doch hing ich noch ziemlichst angeschlagen in den Seilen. mein Kampfgeist war schon fast erloschen. aber ich war noch da. also packte ich all das, was da noch an Energie. an Zuversicht aufs Entkommen aus der Aussichtslosigkeit war. an Mut. an Kraft. an mir. und verabschiedete mich von meinem Kater. es galt einen Bus zu erwischen. nicht den der eine Stunde später in die selbe Richtung fahren würde. das taten die vier anderen zuvor auch. nein. dieser eine musste es sein. ich weiß auch noch, daß ich in der Trafik war und zitternd, Tränen in den Augen von meinem Vorhaben berichtete. nur ein kleiner Schritt war es. der doch so schwer war. den einen raus zur Tür. rückblickend eigentlich lächerlich. und doch wieder nicht.
doch wohin führte er mich? in die psychiatrische Abteilung des LSF in Graz. wo ich schon einmal war. auch wenn nur für eine Nacht. auch damals aus freien Stücken. kann sagen wer was will. auch wenn es Zeiten gab in denen es nicht den Anschein hatte. zu einem Teil war ich dennoch immer Herr über mich selbst. niemand anders hat diesen Aufenthalt für mich entschieden. ich selbst war es. auch hätte kein Anraten mich überzeugen können. das Ego. denn am Ende kann man nur selbst wissen was für einen gut ist. zumindest. da war ich nun. gestrandet. selbstbewusstlos. wenigstens die ersten zwei, drei Tage. da war kaum etwas von mir über. all meine Kraft war entschwunden. investiert worden in diesen einen kleinen Schritt zu Tür hinaus. anstatt weiter zu gehen, warf es mich wieder zu Boden. wieder ins Bett. zurück in die Lethargie. doch die Geister die ich rief. sie hauchten mir neues Leben ein. frisches Blut. Eigenblutdoping. doch gab es auch Energievampire. die zwar meinen dir Gutes tun zu wollen. gut. das wäre jetzt ungerecht meiner Psychiaterin gegenüber. sie tat wahrscheinlich alles in ihren Mitteln stehende. nur daß ihre Mittel nicht mit meinen kompatibel waren. wir hatten einen komplett anderen Zugang. außerdem war ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht bereit meine Seele zu offenbaren. selbst wenn. sie wäre der falsche Mensch dafür gewesen. aber eines hat sie erkannt. etwas dessen ich mir nie bewusst war. der rote Faden. einer davon. eines dieser Bindeglieder die alles ineinander fügen. etwas daß die Dinge in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. denn in unseren Gesprächen, auch wenn ich mir einbildete nicht tief blicken zu lassen, erkannte sie doch, daß mein Sarkasmus einen Zweck erfüllte. den des Selbstschutzes. und wenn die Mauer, die ich damit errichtete nicht ausreichte, um einen Angriff abzuwehren. dann verstärkte der Zynismus mein Bollwerk. eine uneinnehmbare Festung ward errichtet. ein zweischneidig Schwert jedoch. kann niemand rein. geht niemand raus. wenn man aber darum weiß, kann man die Waffen auch anders einsetzen. ein Schwert ist per se ja nicht nur ein Instrument um Schaden zuzufügen. Schmerz. eben der gordische Knoten.
bewaffnet mit der Schneide des Zynismus mag ich zwar verletzen. gewiss. aber meistens verwende ich jetzt eher als bösen Humor. eben als Stilmittel. und das ist gut so. denn wäre es nicht so, dann wäre er auch viel schärfer. und dies ganz bewusst. doch so ist er milde ausgedrückt. unvermeidbar. wie Thanos. ihr wisst schon. der aus den Marvel-Comics. auch gut. jedenfalls sollte man bestimmte Dinge die ich schreibe nicht allzu ernst nehmen. ich werde zwar nicht darauf hinweisen. etwa in dem ich es kursiv schreibe, oder es anderweitig kennzeichne. man muss es für sich selbst entscheiden. ein Spiel der freien Interpretation. vielleicht sind jetzt manche Dingen leichter zu verstehen. vielleicht für es in weiterer Folge zu Unverständnis. denn das ist auch gewiss. ohne wird es nicht gehen. weil ich eben nur ich selbst sein kann.
Kommentar hinzufügen
Kommentare