Kapitel sieben ein halb ... einfach Urlaub?

Veröffentlicht am 20. Juli 2023 um 13:57

Ein Urlaub wie damals

 

nachdem ich jetzt wieder länger nichts geschrieben habe, um die Leere in meinem Herzen. Nein. Es fehlt doch noch sehr viel, um es am Ende ein Buch nennen zu können. Wenn man dann also eine ganze Woche mehr oder weniger für sich hat. Kann man diese auch sinnvoller nutzen. Die Sinne schärfen. Die Ohren spitzen. Den Augen trauen. Prüfen ob die Geruchsgänge auf Einzug geschalten sind. Oder einfach drauf losschreiben.

Es ist Sommer. Angeblich. Doch wie so fast meist, heißt das in meinen Urlauben, daß an der Hälfte der Tage Nass vom Himmel fällt. Trotz manch gegenteiliger Prognosen. Vielleicht kann man. Ziemlich sicher kann man auf die Richtigkeit der Wetterberichte, denn man hat doch ein paar zur Auswahl, Wetter abschließen. Ich wähle in letzter Zeit zwar immer den für mich passendsten aus. Nur. Seit langem kann man die alle zusammen kübeln. Man weiß nie so genau was passieren wird. Auch habe ich kein bis kaum Glück im Spiel. Von da her. Müsste ich eigentlich auf Regen setzen, damit am Ende die Sonne scheint. Ach. Wenn es doch nur so einfach wär. Ich könnte mit dieser Macht den Klimawandel alleine aufhalten. Nur. Es kann sein, dass ich daran Schuld trage. Wiedergutmachung. Das bringt mich zum Nachdenken. Soll ich wirklich ein Buchprojekt realisieren. Bäume ermorden lassen. Um vielleicht mit ein paar Kapiteln auf die Zerstörung der Natur hinzuweisen. Anzumerken. Das zwar jeder etwas dafür oder dagegen unternehmen kann. Oder einfach zugeben, dass unser einzeln Einfluss darauf so gering ist, wie es dem Universum total egal ist, dass es uns gibt. Nicht einmal ein Sandkorn. ja. Der Vergleich ist überholt. Erleichtere ich mein Gewissen, wenn ich von einer auf Papier gebannten Veröffentlichung absähe. Es das Ganze nur online zu lesen gäbe. Würden Bäume nicht trotzdem umkommen. Die Schmelzöfen der Serverfarmen wollen ja auch befeuert werden. Am Ende ist Papier doch auch nur ein böser fossiler Brennstoff…

ein Dilemma. Das schlechte Gewissen schleicht sich. Langsam. Davon. Sucht andere auf. Sucht andere heim. Findet Einlass. An Orten wo es niemals gesucht hätte. Den mit dem schlechten Gewissen kommt auf die Angst. Welch übel Ratgeber. Doch öffnet man ihr einmal die Tür. Und sei es nicht einmal ein Spalt. Sie drückt sich herein. Drückt dich an die Wand. Wenn du es zulässt.

Ich hab weder dem schlechten Gewissen, noch der Angst, Zutritt gewährt. Wie haben sie es versucht. Haben auf mich eingeredet. Argumentiert. Stigmatisiert. Dramen haben sich an der Tür abgespielt. Mit welch Geschützen sie aufgefahren sind. Weltuntergangsszenarieren wurden gemalen. Das Ende naht. In kleinen Schritten. Doch. Das Ende ist unausweichlich. Warum jetzt schon damit beginnen? Ich bin gerade mal so in der Mitte. Es sei denn. Die Welt geht wirklich vor mir unter. Dann möge es eben so sein. Doch bis dahin. Worte wollen geschrieben werden. Worte wollen. Worte sollen. Meine Worte können gelesen werden. Doch nicht vorgelesen. Da könnte der Vorlesende noch eine so angenehme Stimme haben. Wo Männer wie Frauen gleich dahinschmelzen wie die Polkappen im Wandel des Klimas. Es würde nicht funktionieren. Selbst ich, der ich diese Worte schreibe, muss manchmal zwei Mal, oder noch Mal nachlesen was ich tippte. Es ist ja wirklich so, dass ich mich manchmal selbst nicht verstehe. Und wie soll dann jemand, etwas einfach nur einlesen. Jemand dem es vielleicht nicht viel bedeutet was er überhaupt als Lektüre bekommen hat. Weil es einfach nur ein Job ist? Ich schreibe auch nicht einfach so. Es bedeutet mir viel.

Es ist doch mitunter ein nach außen kehren meiner Seele. Es schlagen ja nicht nur zwei Herzen in meiner Brust. Ein drittes trage ich zusätzlich auf meiner Zunge. Das mag der Grund sein, warum mein Puls bei 180 liegt, wenn ich versuche gemütlich durch den Wald zu laufen, den ich trotz all der Bäume finde. Erst jetzt gerade Gedanken an all seine Opfer verschwende. An die Morde , die begangen wurden, begangen werden. Im Namen der Wissenschaft. Um Wissen zu schaffen. Um dies vielleicht zu schaffen. Doch ich trage auch Sorge. Nicht des Abholzens deswegen wegens. Eher weil es vielleicht zu wenig passiert. Weil der Konsum, der Bevölkerungsgruppe, welche gerade die Missstände anprangert, nicht unbedingt jene zu sein scheint, welche sich mit Wissen umgibt. Es natürlich sein, dass sie sich dessen ganz bewusst entziehen. Es ist muss ja doch entgegen ihrer Prinzipien sein. Es lässt sich doch nicht mit ihrer Überzeugung vereinbaren. Den Planeten mit Suchanfragen an jegliche Suchmaschine anzuheizen. Soll man verstehen. All das. Gut. Ein Groß des Wissens der Menschheit fast jederzeit und überall zur Verfügung zu haben. Sich dem trotzdem zum Trotz zu verschließen? Oder. Sie wissen es einfach nicht besser. Zu unbequem. Aber so bequem wie nur irgend möglich darf und soll es dann doch sein. Soll sie jemand verstehen. Die jungen Menschen. Doch das ist ein ebensolch unlösbares Problem, welches von Generation zu Generation weitergegeben wird. Ein ewig Kreislauf. Verfolgungswahn. Alle laufen in die selbe Richtung. Niemand macht kehrt. Niemand denkt wirklich daran sich auf die Mitte zuzubewegen. Zwei Welten. Mindestens. Die aufeinander prallen. Mich tangiert es nicht… ich bewege mich außerhalb des Kreises. Selbstschutz. Mit mittlerweile sechsundvierzig Jahren könnte ich schon bald zum Kreise der bösen, alten, weißen Männer gezählt werden. Das Grau in den Haaren, welches schon um die Schläfen schimmert, mag mich vielleicht in den Augen manch Frau attraktiver erscheinen lassen. Doch für andere Frauen jüngeren Alters, mag es vielleicht den Anbeginn eines Feindbildes signalisieren. Milde Lächeln. Schelmisch. Müde.

Ich kann sie ja zu einem Teil verstehen. Es ist ein Aufbegehren. Jede Generation hat ihren Anflug von Revolution. Doch weil es eine alte Tradition ist. Endet diese Generation wie die vorhergehende, und all die vorhergehenden zuvor. Am selben Punkt. Sie werden genauso zu alten weißen Männer. Oder. Wie soll ich das weniger sexistisch ausdrücken. Oder so um nicht irgendeines der anderen unzählig, mittlerweile unüberschaubaren, Geschlechter zu diskriminieren. Denn das ist ja doch noch nur uns Männern vorbehalten. Uns Zis-Männern um genau zu sein. Mir fällt jetzt keine passende Formulierung ein. Will auch erst gar nicht darüber nachdenken. Dabei kann man ohnedies nur verlieren. Doch es ist noch nicht geschrieben, aber gewiss. Der selbe Vorwurf wird auch sie treffen. So war es schon immer. So ist es. So wird es sein. Eben eine Tradition. Doch sind diese nicht genau dafür da, um sie zu brechen?

Der Wetterbericht hat sein Versprechen ja auch gebrochen. Wider erwarten regnet es jetzt gerade nicht. Und wenn es das Wetter kann. Dann sollte es für uns doch auch kein Problem darstellen. Sollte man meinen. Schwer ist es über seinen Schatten zu springen, wenn die Sonne keinen wirft. So gesehen wäre ein Meer an Sonne ja zu begrüßen. Mehr Sonne. Mehr Schatten. Mehr Sprünge. Jedenfalls mehr Chancen zum Sprung. Ich vergaß. Schwer ist es zu springen, wenn man mal wieder irgendwo festklebt. Keine Hand frei um die Flugbahn zu korrigieren. Keine Hand frei um am Telefon nach Wissen zu suchen. Ich habe gerade beide Hände frei. Und hätte an deren auch ein paar Finger über. Tippe doch meistens nur mit einer geringen Anzahl davon. Kann deshalb meinen Gedankengängen nicht immer folgen. Folglich schreibe am Ende doch etwas anderes, als ursprünglich. Folge damit eigentlich auch einer Art Tradition. Der Ausgang ist eingangs immer ungewiss. Auch welches Ende es nimmt. Denn. Es ist zumeist keines in Sicht. Auch jetzt nicht wirklich. Den Weg hab ich mir ja schon selbst gefliest. Schwer fällt es mir diesen nun zu verlassen. Ein Weitermachen in dieser Sache, ist etwas das mir nicht wirklich liegt. Der Faden liegt zwar irgendwo. Doch meine Kurzsichtigkeit, weil ich eben mich Richtung alter, weißer Mann bewege, lässt ihn mich nur schwer wiederfinden. Und wenn ich in dann doch am Boden ausmache. Das Bücken….

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