Kapitel zwei... ...in Bearbeitung...

Veröffentlicht am 25. März 2023 um 06:38

der Weg ist das Ziel. sagt man. aber ich habe es ja ein wenig mit Sprichwörtern. entweder wandle ich sie ab, so daß sie nicht mehr wie das Original zitiert werden. ich verwechsle ständig Sachen. was schon so manch fragenden Blick, und vielleicht hinterm Rücken auch schüttelnde Köpfe nach sich zog. manchmal. ja manchmal versuche ich diese Allgemeinplätze für unlogisch zu erklären. das geht aber in Augen mancher nun mal gar nicht. how dare you?! Wortklauberei lautet da manchmal der Vorwurf. als ob diese Sprichwörter unantastbare Tabus wären. doch  "wenn du deinen Kopf nicht nur zum tragen einer Mütze hast"? ich zitiere gerne aus Liedern. das zum Beispiel ist aus "Deine Schuld" von den Ärzten vom Album "Geräusch" aus dem Jahr 2003. das Lied ist genauso aktuell wie damals. wenn nicht sogar mehr. genauso wie bei Liedtexten gibt es auch bei Sprichwörtern einen Interpretationsspielraum. also spiele ich. denn der Weg... führt nicht notwendigerweise zu einem Ziel. und manchmal ist ein Weg auch nur ein Weg. stellt euch vor Jemandem nach dem Verwenden dieses Satzes zu fragen, wie es denn nun gemeint war. blankes Entsetzen. Panik. fluchtartiges Ablenken vom Thema. das wäre im Bereich der möglichen Reaktionen. und wenn auch nicht ganz so drastisch die Wahrscheinlichkeit, daß es in solchen Bahnen laufen würde, dürfte so gering nicht sein. deshalb gehen viele doch eher nur spazieren als wirklich zu wandern. wenn aber der Weg wirklich das Ziel sein soll. dann muss es der Weg aber schon in sich haben. doch was wenn man sich nie wirklich darüber bewusst wird, überhaupt auf einem Weg zu sein. geschweige denn ein Ziel zu haben.  was entgegnet man dann jemandem, der einem dieses Weg/Ziel-Gleichnis um die Ohren haut. das lässt einen schon grübeln. oder schweigend vorüberziehen. einen Fuß vor den anderen. den Blick zu Boden gerichtet.  nur um sicher zu gehen keinen falschen Schritt zu tun. Achtung! Stolpergefahr. ja nicht raus aus der Komfortzone. nicht den Blick gegen den Horizont gerichtet. der scheint recht weit. zu weit. es sei denn man zieht eine Mauer hoch. ein unnatürliches, unüberwindbares Hindernis. damit man sich selbst im Weg stehen kann. und wie kann man sich schon selbst ausweichen. dazu müsste man ja einen anderen Weg einschlagen. ist das vielleicht das Ziel? und wenn ja. dann kann man gleich ein weiteres Sprichwort ins Feld führen. "wer eine Reise tut, der hat viel zu erzählen" doch dafür gibt es jetzt Fotobücher. und alle Fotos die nicht in den Büchern sind, sind dann irgendwo anders gespeichert. doch nur noch selten im Kopf. was soll man da noch viel über Wege erzählen. die bildlich festgehaltenen Momentaufnahmen sind doch so gut wie selbsterklärend. und gleichsam wie nur den wenigsten der Weg oder das Ziel interessiert, läuft es sich auch hier bald zu Tode. früher war alles auch nicht besser. aber es wurde vieles wahrscheinlich mit mehr Intensität wahrgenommen. die Ziele mögen vielerorts die selben gewesen sein. doch die Wege, die Wege waren mühsamer. oder vielleicht auch gar nicht. möglicherweise ist das nur eine subjektive Wahrnehmung meinerseits, weil wir früher weniger Möglichkeiten hatten. heute ist alles vernetzter. die Wege sind schneller. jede gewünschte Information fast jederzeit überall abrufbar. es wäre an der Zeit das Sprichwort auf der Weg war das Ziel abzuändern. und zwar nicht weil man ihn schon gegangen ist. alleine deswegen weil der Satz mittlerweile aus der Zeit gefallen ist. ein wenig Verallgemeinerung muss ich wohl betreiben dürfen. Dinge ändern sich. die Schnelllebigkeit unserer Zeit bringt Veränderung mit sich. man muss deshalb Vieles in einen anderen Kontext setzen. aus einem anderen Licht betrachten. ich bin mir auch gar nicht so sicher wie viele der jüngeren Generation überhaupt schon davon gehört haben, daß der Weg das Ziel sei. die sagen bestimmt anders dazu. wahrscheinlich gibt es irgendein Kunstwort. oder gar was "denglisches". könnte das recherchieren. Umwege. in dem Fall ohne Belang. gehöre ja nicht der jüngeren Generation an. wohl auch nicht der Älteren. sitze irgendwo zwischen den Stühlen. obwohl. ich sitze ja nicht. bin in Bewegung am Weg. kein Ziel. kein Wettlauf. keine Reise. eher auf Wanderschaft. Weltenbummler. neugierig Pfade erkundend. neue Wege beschreitend. und dann am Ende. berühmte letzte Worte. der Weg ist das Ziel. nur bis es soweit ist habe ich das bestimmt vergessen...

nur was könnte es noch damit auf sich haben. würde ich jemanden dazu befragen, würde das meinem, unklar vor mir in der Ferne liegendem, Ziel im Wege stehen. sollen es ja in erster Linie meine Gedanken sein, die ich hier niederschreibe. da es derer unzählbar viele gibt...

 

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