16.07.2022 - vom Wurzenpass zur Bertahütte - Teil 1

Veröffentlicht am 7. Februar 2023 um 13:31

am Wochenende hab ich eine kleine Wanderung gemacht...

wenn man bedenkt dass ich neben meinem Hang zu untertreiben, auch den Gegenteiligen besitze.
aber mal, ziemlich, ganz von vorne. es war so um viertel Vier als der Wecker mich schon nicht mehr aus dem Schlaf riss. war wohl schon mit leichter Aufregung zu Bett gegangen. aber ich wollte ja zeitig los. denn mein Tag sollte zehn Stunden dauern. war zumindest mein tollkühner Plan.
nun. es sollte anders kommen...

ich fahr ja manchmal gerne so durch die Gegend rum, weil sie manchmal doch schöner ist und schöner zu fahren als die öde Autobahn. also bei Völkermarkt runter von der Autobahn. den Blick runter auf die Drau. Nebelschwaden. doch hinter mir zeigte sich schon langsam ein prächtiges Farbenspiel. das musste ich mir ansehen. und das war gut. denn die Sonne ließ sich dann länger nicht mehr blicken. entgegen aller beiden Ankündigungen der Wetterberichte die ich mir rausgesucht habe. der mit Schlechtwetter war sowieso falsch...

es ging also nach Gallizien und dann durchs Rosental bis runter zum Wurzenpass. die Wolken verdeckten leider den Ausblick auf die Karawanken. doch im Nachhinein betrachtet hatte die Wolkenschicht auch ihr Gutes...

 

...also machte ich auf den Weg dieser Etappe des Panoramaweges Südalpen. jedoch stellte sich mir gleich zu Beginn die Frage, wo denn nun das Panorama sein soll. Wolken über mir. oder war ich doch mitten drin...
spektakulär ging es über mehrere Kehren und dazwischen endlos scheinenden Geradeaus-Abschnitten eine Forstautobahn hoch, auf der das Fahren mit pedalbetriebenen Gerätschaften natürlich strengstens untersagt ist. eigenartigerweise scheint es ein paar hundert Meter weiter ziemlich anders zu sein...
dieser Teil des Weges rauf zum Steinberg (Kamnati vrh) bedarf keiner weiteren Beschreibung. er ist nicht mehr als das Mittel zum Zweck. denn bis auf ein paar kleine Stücke wo man auf Pfaden wandernd wandelt passiert nicht viel. das gilt noch bis runter zur Radendorfer Alm. nach der wieder Forststraße. und vor Korpitscher Alm wieder ein wenig mehr Wanderweg. aber gut. ich bin jetzt vielleicht nicht der typische Weitwanderwegwanderer. was man später sicher noch mehr merken wird. vielleicht werde ich es ja noch...
ich hätte ja schon ihr rauf Richtung Kamm gehen können. aber ich wusste ja ungefähr worauf ich mich eingelassen hatte. also bin ich brav der vorgebenenen Route gefolgt. und die war nun wirklich nichts weiter als eine geschotterte Straße. über mehrere Kilometer. aussichtslos. weil die Wolkendecke jegliche Sicht in die Ferne nahm. nichts nach oben. nichts talwärts. gut. es war zumindest nicht unangenehm warm.
bei der Goritschacher Alm entschied ich mich schlussendlich doch dazu, die Tristesse der befestigten Trasse hinter mir zu lassen und wählte den Pfad rauf Richtung Techantinger Mittagskogel. und den in Richtung Sonne. die ich ziemlich genau zur Mittagszeit zum ersten Mal an diesem Tag so richtig erblickte. die von diesem Zeitpunkt an mein stetiger Begleiter werden sollte....

 

...nun badete ich im Sonnenschein. später wünschte ich mir die Wolkendecke zurück.
so war ich jetzt ein Grenzgänger. wenigstens bekam ich keine Nachricht auf mein Telefon, ob ich denn nicht eine Auslandsreiseversicherung abschließen möchte. und ich weiß nicht. aber vor zwei Jahren hätte ich nach dieser Wanderung wahrscheinlich in Quarantäne müssen. weil ich ja in einem fremden Land war....
ich folgte dem Pfad dem Kamm entlang. erspähte in der Nähe und in der Ferne ein Gipfelkreuz. aber keines davon kam heute für mich in Frage. es war auch eine weise Entscheidung, wie sich am Ende des Tages herausstellte, keine Umwege in Kauf zu nehmen. deshalb stieg ich nicht zum Mallestiger Mittagskogel hinauf, ja von diesen Mittagskogeln gibt es in der Gegend einige, sondern ging ein wenig bergab. den Schwarzkogel ließ ich auch links stehen.
es begab sich, dass ich auf eine Almwiese kam. wo niemand war. gut. das stimmt nicht ganz. es musste dort Höhlenbewohner geben...
ich war eigentlich verwundert, dass ich nicht mit den Füßen in irgendeinen Bau hineingekracht bin...
ober mir herrschte regsames Treiben, denn der Schwarzkogel war gut besucht. und unter mir wird es nicht anders gewesen sein.
da ich jedoch trotzdem ziemlich alleine war, nutzte ich das um mich ein wenig in die Wiese zu legen. es war auch die erste Rast die ich an diesem Tag einlegen sollte. unter mir grün. ober mir blau. das geht...
nur ist es so, dass ich für lange Pausen nicht geschaffen bin. also weiter am Weg.
ich glaub es war so gegen zwei, als ich zum ersten Mal an diesem Tag einen anderen wandernden Mensch auf meinem Weg traf.
an dieser Stelle möchte ich den Alpenverein erwähnen. den dessen Mitglieder traf ich vorher einige Male. irgendjemand sorgt ja dafür, dass wir zumeist schöne, frei, gepflegte Wanderwege haben. ein großes Danke hierfür an dieser Stelle.
mein nächstes Ziel war der Jezpasattel auf 1440m. und es stimmt. das letzte Stück runter ist echt zach....

 

 

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