ein gemütlicher Spaziergang? oder was passiert wenn man 90% der Worte auslässt....
Genussschilchern im Schilcherland
doch von Anfang an. eigentlich von noch weiter hinten. im Kalender. denn die Idee zu dieser Wanderung kam mir als ich das letzte Mal in Kärnten unterwegs war. jetzt weiß ich zwar aus zuverlässiger Quelle, daß es auch in Kärnten Buschenschanken gibt. aber mal ganz ehrlich. das lässt sich doch nicht mit der Steiermark vergleichen. haben wir doch ein paar Weinanbaugebiete mehr. eben auch dieses rund um St.Stefan ob Stainz. wo auch die für diese Gegend typische Rebsorte des Blauen Wildbacher kultiviert wird, welche gemein hin als Schilcher bekannt ist. deshalb gibt es Schilchertage. Schilcherläufe. Schilcherstraßen. Schilchersturm usw.
der Gedanke aus dem eine Idee entsteht muss ja erst umgesetzt werden. aber da ich ja eher spontan bin und nicht über lange Sicht hinaus plane, habe ich mich erst spät für die heutige Runde in St, Stefan entschieden. und heute war sie auch nur deshalb, weil der einzige Tag mit Regen, ja die einzigen, laut Wetterprognosen, Stunden mit zu erwartendem Niederschlag just auf den Samstagnachmittag fielen, für den ich die Wanderung eigentlich vorgesehen hatte. also eh typisch. doch manchmal kommen die Dinge ganz anders. nicht das Wetter. ausnahmsweise. denn ansonsten lagen die Vorhersagen eher daneben und glichen eher Kaffeesudleserei. ausnahmsweise trat das prognostizierte Schlechtwetter tatsächlich. jedoch schon früher und länger als angekündigt.
wenn man aber miteinander spricht lassen sich auch Lösungen finden. und weil die Weinberge unverrückbar sind. zumindest für die Zeit in der wir auf Erden wandeln. wanderten wir eben heute. und alle sind sie gekommen. jedenfalls alle die da waren.
gemütlich. starteten wir los. vom Schilcherland Parkplatz. da ist er schon wieder der Schilcher. der erste Abschnitt des Weges (S1) führte uns an der Volksschule vorbei in den Ortsteil Kirchberg und weiter zum Puxhof. wo es auch zum ersten Mal ein klein wenig bergauf ging. doch genau das macht den Reiz der weststeirischen Weingegend als Wandergebiet aus. keine elendslangen Anstiege. dafür, je nachdem welchen Weg man wählt, kürzere dafür oft knackigere. einen solchen gibt es auch je näher man nach Gundersdorf (S3) kommt. doch Obacht. in den herbstlichen Wäldern kann schon einmal ein Feuersalamander den Weg kreuzen. kein Grund Alarm zu schreien. eher einer um sich seiner Schönheit zu erfreuen. derer kann man sich in Form einer schönen Aussicht, wenn man nach einer Waldpassage zum ersten Weinberg kommt. gegen Süden reicht der Blick weit über den Wildoner Berg hinaus. gegen Nordosten erblickt man den Plabutsch und dahinter den Schöckl. der Grazer Hausberg. würde man erst gegen Mittag mit der Wanderung starten, so könnte man in Gundersdorf schon in einem Buschenschank einkehren. aber. es gibt einer Selbstbedienungslabestation wo man bestimmt nicht verdurstet. ich bin schon sehr gespannt wie die Birken-Lemon-Limonade schmecken wird, die ich dort mitgehen habe lassen.
nachdem ich ordnungsgemäß zwei Euro dafür hinterlassen habe.
und um zwei waren wir ab diesem Zeitpunkt auch weniger. denn wenn man weniger anstatt alles liest, könnte man der Meinung sein, daß es heute nur ein gemütlicher Spaziergang werden hätte sollen. doch der fand in der Beschreibung keine Erwähnung. nur der gemütliche Ausklang.
aber wir waren flexibel. ich verrate es gleich. wir saßen dann alle gemütlich beim Buschenschank. nur die Wege dorthin variierten. unsere führte uns talwärts (S11) wo wir einen kleinen Bach querten, an einem keltischen Baumkreis wortwörtlich vorbeigingen, ehe es wieder bergauf zu Gärtnerei Höller ging. Kindheitserinnerungen brachen aus mir... ein wenig zu theatralisch. aber es ist nun einmal so, daß wir im dort angrenzenden Wald Kastanien sammelten und beim Bauern immer einen Obolus dafür entrichteten. ich weiß sogar noch wie es in diesem Wald aussieht. ob ich morgen...
das Ziel unserer Wanderung, war auch schon auszumachen. wenigstens der Punkt von wo es tendenziell mit uns nur noch bergab gehen sollte. doch davor hieß wieder ein bißchen nach oben zu wandern (S12). es wird nie wirklich steil. und die meiste Zeit ist man auch auf etwas breiteren Wegen und ein paar Straßen unterwegs. nur sollte man trotzdem aufpassen wohin man seine Schritte setzt, denn im herbstlichen Wald kann es unterm Laub doch auch leicht rutschig sein. wenn man so gemütlich dahinwandert merkt man oft gar nicht, wie schnell die Zeit vergeht. und wie man sich doch immer mehr dem Ort der Einkehr nähert. damit ist aber nicht die Kraxnerkapelle gemeint, welche den höchsten Punkt unserer Wanderung markierte. der Buschenschank ist gemeint. doch davor muss man noch die Aussicht genießen. und davon gibt es dort oben genug. runter nach St.Stefan. rüber nach Stainz. zum Demmerkogel. was das betrifft sind die Weinberge in Langegg und Greisdorf wirklich gesegnet. es ist ja wirklich eine wunderschöne Landschaft. deshalb kommen sie ja in Scharen. doch zumeist mit dem Auto.
beim Buschenschank angekommen, angenommen daß die anderen beiden schon einen Platz für uns belegt haben, haben wir uns alle vorm Buschenschank getroffen. gleichzeitig eingetroffen. wir von oben wandernd. andere nach oben fahrend. doch niemand ging verloren.
... Aufenthalt beim Buschenschank ... gut gespeist ... alle zufrieden ... nicht so interessant näher darauf einzugehen ...
wieder trennten sich unsere Wege. zwei Siebtel machten sich auf den Heimweg nach Klagenfurt. zwei Siebtel fuhren mit dem Auto talwärts. also blieben wir noch zu dritt zurück um den Abstieg in Richtung St.Stefan in Angriff zu nehmen. und nach einem Stop für ein Eis oder eine Rindsuppe. wie man eben mag. wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren.
leider kann ich nicht sagen wie lange der Weg war. und wie viele Höhenmeter es waren. meiner Uhr ist der Saft ausgegangen. wir haben auch einen etwas anderen Weg genommen als den ursprünglich geplanten. denn man hat hier viele Möglichkeiten. verhungern kann man am Weg nicht. selbst dann wenn man weiter gehen sollte als gedacht. zu viele Einkehrmöglichkeiten gibt es hier. zu viel zu essen. noch mehr zu trinken.
doch gibt es eine Wanderung unweit von unserer wo es das nicht gibt. dazu ein anderes Mal mehr. wenn es dann zum "Sporiroaofen" geht.
ein herzliches Danke an Jessy fürs einstellen der Wanderung
und ein großes an Alle die mich heute begleitet haben
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