ich habe ja einen sehr breit gefächerten Musikgeschmack. ich höre auch Metal. wenn auch nur wenig von der Art, wie sich Menschen, die kaum eine Ahnung vom Metal haben, Metal vorstellen. damit fange ich ehrlich gesagt auch nicht viel an. es gibt zwar sicher mehr Bands, von denen ich nicht weiß und welche sicher nicht unerhört bleiben sollten. doch dafür habe ich zu wenig Einblick in dieses Genre. meistens schreckt mich der einsetzende Gesang. oder formulieren wir es etwas anders. es ist dann der Einsatz von Stimmen der mich manchmal in die Flucht treibt. und ja. da trifft das Klischee, daß da nur herumgeschrien wird öfters zu. als ich zugeben würde. kann denen mit Vorbehalt ja nicht Recht geben....
die 1990 in Stockholm gegründeten Opeth hätten mir zu ihrer Anfangszeit vielleicht auch noch nicht gefallen. waren sie doch im Death Metal-Bereich angesiedelt. und mein Einstieg in die unendlichen Weiten der Musik begann ja doch eher mit gemütlicherer Musik wie Led Zepellin und Nirvana. doch die Neugier trieb und treibt mich noch immer an Neues zu entdecken. die Band kreuzte halb zufällig meinen Weg. ich bin ja öfters bei Napalm Records unterwegs. sei es auf YouTube oder im Webshop. bei Opeth war es das Cover des Albums welches meine Aufmerksamkeit auf sich zog. es ist ein wunderschönes. auf den ersten schnellen Blick. die wahre Pracht eröffnete sich erst bei genauerer Betrachtung. doch bevor es soweit kommen konnte, musste sich die Musik zwei Prüfungen unterziehen. das erste Lied "sorceress" war absolutes Neuland für mich. ganz sicher war ich mir nicht, was ich damit anfangen sollte. noch nie zuvor hatte ich so etwas gehört. was meine Neugierde weckte. und weil auch das zweite Lied gefiel, landete das Album im Warenkorb. wäre das Artwork fade gewesen. ich würde wahrscheinlich keine Zeile über diese Band verlieren. denn ich bin mir nicht ganz sicher, ob eine andere Formation diese Tür aufgestoßen hätte.
deshalb nun ein wenig über die Musik, die einen auf Opeth´s zwölten Album erwartet. es ist nichts so wie es scheint. auch wenn die Band unter "Metal" läuft, findet man diesen hier nur spurenweise. die Musik ist nicht unbedingt einfach gehalten. stellenweise ist sie sogar ziemlich komplex. keine Fahrstuhlmusik. auch nicht in die Hölle. das ist auch mit ein Grund warum ich Opeth anführe, wenn ich Menschen einen anderen Eindruck von der härteren Musik vermitteln will. natürlich sind die Gitarren auch ein wenig tiefer gestimmt und böse Riffs hallen durch die Boxen. aber niemand schreit in der Gegend rum. immer wieder gibt es ruhige Passagen in einzelnen Liedern. und sogar reine Balladen findet man. selbst wenn es phasenweise etwas dissonant klingt, so ist gewollt, weil sich Opeth´s Musik auch dadurch auszeichnet. es braucht ganz sicher öfters hören damit sich einem das Klanguniversum immer wieder ein klein bisschen mehr öffnet. Klassische Musik ist ja auch nicht immer ganz einfach. oder Jazz, bei dem die Band scheinbar auch ein paar Anleihen genommen hat. man darf auch den Texten Beachtung schenken. klar. Naschenwengsche oder Forsterische Großtaten darf man sich nicht erwarten....
Anspieltipps: sorceress, wil o the wisp, a fleeting glance, the ward



Kommentar hinzufügen
Kommentare