der Freitag ist ja der Tag an dem neue Alben erscheinen. und ich bin ja ziemlich am laufenden. ich muss ja wissen welche Investitionen ich am Musikmarkt tätigen muss. es ist natürlich nicht möglich alle Alben, die mir gefallen könnten, zu kaufen. ist auch so kein ganz günstiges Hobby. da gibt es die diese Muss-ich-haben-Schallplatten. jene die mich sehr reizen, aber vielleicht ein andern mal. und die nicht wirklich sein müssen. gibt ja auch andere Möglichkeiten Musik zu konsumieren.
das Album um welches sich heute dreht ist eines der zweiten Kategorie. und eigentlich auch schon vor vier Wochen erscheinen. nur da war diese Seite noch gar nicht angedacht. von da her…
ich hab ja ziemlich früh den Punk für mich entdeckt. nicht nur die Musik. die Rebellion. das Auflehnen gegen das Establishment. das gegen den Strom schwimmen. und die Möglichkeit vielleicht mit nur wenigen Akkorden selbst Musik….
auf MTV gab es eine Sendung namens 120 Minutes. ich glaube Sonntagnachts wurde sie ausgestrahlt. aber ich weiß ganz genau , daß ich dort meinen Erstkontakt hatte. in Form von Green Day. erst wurde ich hellhörig und selbst im Laufe der Jahre, trotz all des Krachs, nicht schwerhörig. auf jeden Fall landete ich irgendwann bei Rancid. und jetzt kommen wir auch langsam zur Platte der Woche. denn Rancid spielen Ska. würde ich zumindest meinen. und genau das spielen auch The Interrupters. es ist also kaum verwunderlich, daß sie ihn Tim Armstrong eine Art Mentor und Inspiration fanden. in the wild ist mittlerweile das vierte Album um Aimee Interrupter (Gesang ), Kevin Bivona (Gitarre…) und seinen Zwillingsbrüdern Justin (Bass) und Jesse (Schlagzeug). und was soll ich sagen. es macht Spaß vom ersten Ton an. auch wenn einige der Texte aus dem Leben der Frontfrau entstammen, die keine leichte Kindheit gehabt haben dürfte, gehen die Melodien schnell ins Ohr und bei den Refrains bleibt nichts anderes übrig als mitzusingen. und zu tanzen. wer die Chance hat diese Band live zu sehen, sollte sich diese Möglichkeit nicht entgehen lassen. denn schon bei ersten Nummer spürt man die Energie, die von Aimee Interrupter ausgeht. der zweite Song featuring Tim Armstrong & Roda Dakar ist eine straighte Ska-Nummer. as we live, this is the time to love… heißt es da.
ich werde ja von Zeit zu Zeit gefragt was mein Typ ist. und während Frauen mit irgendwelchen Hollywood-Schönlingen daherkommen… oder anderen mit denen sich ein Durchschnittsmann nicht messen kann. warum sollten wir auch. hey. so höre ich es bei manch Unterhaltung heraus. also ich find die Sängerin klasse. vor allem weil sie im Auto sicher mitsingen würde. weil sie es auch kann und auch zu ihrer Vergangenheit steht.
https://www.youtube.com/watch?v=GqjUHB6hf9s&list=PLxqcrEeWzGI1c-SFhfVsmxL73cfnA-Msj&index=3
Lied vier läuft in unseren Breiten mittlerweile unter dem Begriff kulturelle Aneignung. Weiße dürfen doch nicht Reggea machen… der darauf folgende Punk mit starkem Bass ist wieder erlaubt. denk ich mal. weiter geht´s wieder mit einer Ska-Nummer. und egal welchen Stil die Band auch spielt. es passt. es sind immer The Interrupters. und mit jedem Mal hören verliebe ich mich mehr in dieses Quartett. eigentlich ein Wunder, daß noch nichts im Regal steht. so abwechslungsreich wie dieses Album waren die Vorgänger nicht. denn weiter geht´s mit Rockabilly.
https://www.youtube.com/watch?v=oz3RZoRLILQ&list=PLxqcrEeWzGI1c-SFhfVsmxL73cfnA-Msj&index=7
um ehrlich zu sein. es wird schon langsam ziemlich schwer, dem Verlangen nicht nachzukommen, mir das schwarze Gold nicht irgendwo in den Warenkorb zu legen und den Bestellknopf zu drücken. Disziplin Christian. Disziplin.
dem ersten Durchlauf wurde nur meine beschränkte Aufmerksamkeit zu teil. doch ohne wirklicher Ablenkung. dieses Album ist wirklich eine Perle. die obwohl sie schon jetzt ziemlich glänzt doch verborgen bleiben dürfte. so radiotauglich können die Nummern gar nicht sein. aber der Mainstream schert sich ja nicht unbedingt um gute Musik. Musik ist da manchmal nur ein Geräusch.
ich weiß, daß ich die Latte jetzt etwas hochlegen werde. doch unter den vielen Alben die ich schon angehört habe, von vorne bis hinten, und das waren in letzter Zeit viele, ist dieses eines, welches eine Referenz für zukünftige sein wird. es ist nicht nur der Mix der Stile. es sind nicht nur die Texte. die Qualität der Band. das Aussehen der Sängerin. es ist eines der wenigen Alben wo kein Lied unten rausfällt. und eines von dem ich Lieder vorspielen werde, wenn Leute kommen und meinen Punk ist auch nur Lärm und Anarchie.
deshalb gibt es für In The Wild von The Interrupters 9,5 von 10 Punkten.
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