Kapitel fünfundzwanzig ... selbst.bewusst.sein.

Veröffentlicht am 15. April 2024 um 19:07

wenn es nur so einfach wäre. möglicherweise ist es auch so. und nur ich mache es mir unnötig schwerer als ich müsste. kann aber auch sein, daß ich auch einfach nicht anders kann. im Moment. in der Vergangenheit. doch in Zukunft? schwer zu sagen. manche Dinge geschehen wie von Geisterhand. unbemerkt. was aber auch irgendwie blöd ist. wenn dann eigentlich schon voll selbstbewusst ist, sich dessen selbst jedoch nicht bewusst ist. weil sich da ja immer wieder gerne der Selbstzweifel einnistet. da werde ich auch ganz gewiss nicht der einzige sein dem es so geht. doch kann ich nur von mir selbst schreiben. und den Illusionen, denen ich manchmal erliege. Scheinwelt. oder ist es dem Anschein nach nur meine Sicht. dämliche Psychologie. manchmal wäre es bestimmt leichter, wenn ich mich nicht mit mir selbst auseinandersetzen würde. doch wer wäre sonst einer solchen Aufgabe gewachsen. und wenn es mir dann doch über den Kopf wächst. dann nähere ich mich wieder dem Zustand einer gewissen Selbstaufgabe. einem Entschwinden des Selbstbewusstseins. welches dann einmal in Nebelschwaden sich auflösend nur schwer wieder gefunden wird.

ich könnte an dieser Stelle zig Beispiele aufführen, wo mein Auftreten alles andere als Sicherheit ausstrahlend war. die Stimme nicht so laut wie sie sein hätte sollen. die Körperhaltung nicht ganz aufrecht. kurzum. Souveränität sieht anders aus. es ist schon etwas Wahres dran, wenn ich sage, daß ich nie wirklich alleine bin. nein. da ist niemand denn nur ich sehe. vielleicht könnte ich, wenn ich etwas souveräner wäre, so tun als ob. ein zwei andere Persönlichkeiten würde ich schon unterkriegen. nur eben nicht die üblichen Verdächtigen. das Für. das Wider. der böse Zwilling. der Schabernack. da müsste ich mich schon fester legen, um dann in einer Rolle zu bleiben. doch wenn das Fundament dessen nur auf dem losen Sand des gerade vorhandenen Selbstbewusstseins fußt. dann wird es schwierig. deshalb müssen solch gewagte Taten zur Zeit noch etwas warten. Ideen hätte ich ja. es ist aber wie mit dem Schreiben. was ja das perfekte Beispiel dafür ist. sozusagen wirklich aus dem Leben gegriffen. weil es eben gerade passiert. eigentlich wollte ich an dieser Stelle schon etwas weiter sein. wobei. an dieser Stelle kann ich  nur an dieser Stelle sein. doch war es ein Anliegen an mich selbst, diesen Zeitpunkt schon früher erreicht zu haben. doch mangels Selbstvertrauen...

an dem es ja eigentlich nicht mangeln sollte. nur der Zugriff darauf fällt mir schwer. das hat einige Gründe. manch jemand. kann man das so schreiben? bei manch einer könnten sich ja wieder welche ausgeschlossen fühlen. und manch eine... wie auch immer.

ich selbst kann nur schwer beurteilen, ob die Art und Weise wie ich schreibe, was ich schreibe, gut ist. und Lob von allen Seiten. kaum Kritik. wenn dann nur über meine Interpunktion. ist ein Stilmittel. und darüber, daß manchmal doch etwas Zynismus Einklang findet, sollte mich eigentlich in meinem Tun bestärken. sollte man annehmen. wäre auch der logische Schluss. nur komme ich, weil mein Kopf doch auch zum denken auf meinen Schultern sitzt, zu einem gänzlich anderen. anstatt Befreiung, sehe ich mich in die Ecke getrieben. seltsame Gedanken machen sich breit und mir fehlt es meistens an Kraft sie dann zur Seite zu schieben. oder gar gänzlich hinfort zu fegen. es blockiert mich mehr. und mehr. ja. Lob und Anerkennung sind gut. Lob und Anerkennung sind wichtig. doch wenn man sie von allen Seiten erfährt, so hat es bei mir eben jene Auswirkung, daß ich den Glauben an deren Wahrheitsgehalt verliere. dann wird das Selbstbewusstsein durch Selbstzweifel ersetzt. kann sein, daß ich Kritik auch gar nicht wahrhaben will oder jemals wahrgenommen habe. schwebe ja doch in einer Blase des Lobes erhaben über Allem. aber ein Narzisst bin ich deshalb nicht. wie könnte ich auch. wenn ich mir doch einen Mangel an Selbstbewusstsein einrede. etwas was ein Narzisst wohl doch eher nicht machen würde. außerdem sehe ich meine Eingebildetheit eher als eine Rolle in die ich manchmal schlüpfe. den stolzen Pfau vor anderen präsentierend. ein klein wenig provozierend. die eigenen Schwächen überspielend.

ich habe jetzt fast zwei Monate nicht geschrieben. hab bei diesem Kapitel irgendwo weiter oben einfach aufgehört. und auf einmal wieder voll da. doch kann ich gar nicht sagen warum. dazu bedarf es wieder einiger Gedankenspiele, für die jetzt keine Zeit ist. einen Anflug von Kreativität ungenutzt verstreichen zu lassen, sollte selten eine Option sein. ob mein Selbstbewusstsein zur Zeit wieder größer ist als am Anfang des Schreibens dieses Abschnittes. schwer zu sagen. viel habe ich in der Zwischenzeit gemacht. eines aber gewiss nicht. mich mit mir selbst auseinandergesetzt. ganz einfach aus einfachen Gründen. einfache Gründe lassen sich ja leicht finden. ich hatte keinerlei Lust darauf. es fehlte auch an Antrieb, mich mir selbst bewusst zu machen, woran es bei meinem Selbstbewusstsein scheitert. hab mich auch nicht der Aufgabe gestellt zu ergründen, ob ich mir selbst überhaupt bewusst bin. das sagt sich ja leicht. man kann es einfach in einen Raum stellen. nur wissen wir, daß das Leben so einfach nicht ist. und wiederum doch. einfach kompliziert. 

doch bin ich es wirklich nur selbst, der es mir unnötig schwer macht. bin der, der trotzdem darüber nachdenkt, was andere über mich denken könnten. ja. das gibt man meistens nur nicht zu. es blockiert. es verhindert einen Teil der Selbstverwirklichung. alles was ich bis jetzt geschrieben habe, finde ich für mich gut. ich würde kein Wort. keinen Satz. kein Satzzeichen. nichts daran ändern. in vollem Bewusstsein dessen, daß es bei weitem nicht das ist, was ich eigentlich kann. ein Selbstbewusst-Sein, daß trotzdem am Selbstbewusstsein scheitert. Psychologen könnten an mir ihre helle Verzweiflung haben, falls ich mal wieder jemanden dieser Berufssparte heimsuchen sollte. verzweifle ich. nein. zweifle ich. eher. an mir selbst. dem Teufelskreis zu entkommen ist die Kunst. wenn die Zentrifugalkraft  doch immer wieder an die Wand presst. man wie von einem Magneten angezogen wird. Gewohntes hat ja auch etwas von Geborgenheit. der Kreis des Beelzebub bietet Schutz. zwar nur einen illusorischen. nur scheint der zu genügen. Alles andere. ein Verlassen bekannter Gefilde. ein Vordringen ins Unbekannte birgt doch ein unnötiges Risikokapital. wieder ein Spiel bei dem man ohnedies vom Glück nicht wirklich gesegnet ist. wenigstens kann man Pech nicht auf mangelndes. doch irgendwie schon. eine negative Aura kann kaum oder nur wenig positive Energie erzeugen. ist es jedoch genau diese, die ich mit dem Schreiben erzeugen will. Wege weisen. Selbstvertrauen stärken. das anderer in dem meines wächst. das eigene weil das anderer wächst. eine gegenseitige positive Wechselwirkung mit keinerlei Energieverlust. einhundert Prozent Wirkungsgrad.

und nur ein Hinderungsgrund.

Ich.

es braucht nicht viel. nicht mal Eier in der Hose. wenn es nur darum ginge dann würde mein Selbstvertrauen... naja. gut. ich hab das jetzt auch einfach so hingeschrieben. es braucht auch keinen Anstoß von außen. das ist auch eine der Sachen, die man sich gerne einredet, um sich selbst rauszureden. es braucht nur diesen ein kleinen Schritt. dieser ersten, der immer noch der schwerste ist. an dem sich nie etwas ändern wird. hätte noch von keinem gehört, daß der zweite, dritte, vierte oder sonst einer schwer war. mag auch daran liegen, daß es sich schon so in unseren Sprachgebrauch ausgebreitet hat. da würde kaum jemand auf die Idee kommen so eine Phrase zu hinterfragen. und auch ich sollte an dieser Stelle nichts mehr hinterfragen. die Antworten habe ich schon. selbst wenn ich mir deren nicht unbedingt bewusst bin. es muss so sein. immerhin habe ich es auch geschafft die Probleme zu schaffen. nichts was man machen würde, wenn man da nicht noch einen Trumpf in der Hand hätte. das letzte Ass. 

es ist zwar sicher noch nicht fertiggeschrieben. zu dem Thema gibt es noch einiges mehr zu sagen. nur nicht zu diesem Zeitpunkt. er ist nicht passend. denn schreiben kann ich vielleicht zu jedem Zeitpunkt. doch manchmal muss man wirklich auf den Richtigen warten. da muss man geduldig sein. auf sich selbst hören. sich selbst bewusst sein. weil halbherziges mag ich nicht schreiben. das ist nicht mein Anspruch. es wäre mir gegenüber ungerecht und auch gegenüber denen, die mich lesen. falls es dazu kommen sollte. lese ja ich schon nicht mehr wirklich was ich schrieb. fehlende Authentizität kann man bei mir nicht bemängeln. nichts ist gespielt. nichts beschönigt. es ist einfach nur Ich. so gesehen strotze ich vor Selbstbewusstsein. tun wir doch eh alle. es scheint so, daß wir es verlernt haben es uns auch zu zugestehen. zum Teil wurde es uns auch aberzogen. im Strome schwimmen sollen wir. in der Masse untertauchen. ein grauer Brei aus Individuen, kaum voneinander zu unterscheiden. doch sind wir alle einzigartig. das sollten wir uns zugestehen. das dürfen wir uns eingestehen. Selbstbewusst stehen. sich selbst bewusst sehen.

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