Karaoke. Okay?

Veröffentlicht am 8. Februar 2023 um 18:14

aus gegebenem Anlass. gut. der Anlass ist erst Anfang August. doch die Zeit vergeht rasant rasend schnell. und ehe man es sich verzieht ist der große Tag da. großer Tag. vielleicht ein wenig untertrieben. für mehr als neunundneunzig Prozent der Menschen wird es ein Tag wie jeder andere sein. wahrscheinlich für mehr. oder auch nicht. wer kann das schon genau wissen. für ein paar könnte er ein historisches Ereignis werden. natürlich kommt es immer darauf an, wie man es für sich persönlich wertet. dem Universum wird es egal sein. oder sagen wir mal so. es wird davon auszugehen sein. doch schenkte man der Theorie mit dem Schmetterlingsflügelschlag Glauben. dann...

aber das ist vielleicht doch ein anderes Thema. oder etwa doch nicht. ganz. so weit hergeholt ist es vermutlich doch nicht.

es braucht ja nur manchmal ganz wenig um große Dinge in Lauf zu versetzen. wer sich manchmal Gedanken macht und diese weiter spinnt. wir manchmal gerne als Spinner gebrandmarkt. weil er/sie/es diese Gedankenspiele manchmal mit seinen Mitmenschen teilt.

ich schreibe schon wieder knapp am Thema vorbei. so wie meistens. ein Gedanke führt zum Nächsten. und meine Sätze führen mich ein wenig in die Irre. doch noch ist nicht viel passiert.

ich habe den kommenden Abend noch nicht im Kopf geschehen lassen. höchstens ansatzweise. dies aber auch nur deshalb weil. ich einfach zu viele Lieder im Kopf habe und bei kaum einen den ganzen Text. da läuft das Kopfkino mit Aussetzern. als ob ich noch trinken würde. und nicht zu wenig. wenigstens sitzen die meisten Passagen des Songs. es ist immer der Selbe. und der sollte eigentlich doch recht "easy" sein. lässt auch einiges an Interpretationsspielraum zu. oder sagen wir "ließe". denn das größte Problem, welches sich ergeben könnte. welches sich mit Sicherheit ergeben wird. ist jenes überhaupt den Mut zu finden zu singen.

ich hab noch nie in meinem Leben Karaoke gemacht. das eine Mal "singstar" mit meiner Tochter lasse ich nicht gelten. dabei geht es ja nicht ums Singen. ich war bemüht die Töne zu treffen. sie war schrill und neben der Spur. hat mich aber punktemäßig total abgehängt. lustig war es allemal. wir haben mehr gelacht als gesungen. wir haben mehr geweint als gesungen. schreit eigentlich nach einer Wiederholung.

möglicherweise werden wir an jenem Abend im August auch viel gelacht haben. doch hoffentlich nicht wegen schrägsten Gesangsdarbietungen. unsererseits. und selbst wenn. nein. weil es ja ein lustiger und unterhaltsamer Abend werden könnte.

auch werden noch andere außer uns singen. hoffentlich.

ich kann ja nur für mich sprechen. ich habe kein Problem im Auto zu singen. selbst wenn jemand mitfährt. abgesehen von meinen beiden Kindern. da ist mein Hemmschwelle schon gesunken. wenn nicht unvorhanden. bei Konzerten ist es mir auch egal. denn da gehe ich in der Menge unter. selbst wenn der DJ etwas auflegt. ich singe. doch ist die Musik dann aus. bin ich es auch. warum auch immer.

eigentlich weiß ich es. ich habe selbst noch über dreißig Jahren. denn so lang träller ich schon zu Musik. keine Ahnung wie meine Singstimme klingt. meinen Kindern spreche ich im Urteil derer, zwecks Befangenheit und dem Hang mich zu verschaukeln, jegliche Objektivität ab. und bestimmten Aufnahmen mit dem Smartphone. da singe und klinge ich manchmal wirklich schräg. mit Absicht.

a cappella einfach vor jemandem zu singen. der Aufforderung "sing mal was" nachzukommen. das funktioniert nicht. dahingehend bin ich doch selbstbewusstlos.

doch selbst wenn ich bis dorthin wüsste, daß ich vielleicht doch einigermaßen gut singen kann. es wäre dann doch etwas Anderes vor Publikum zu singen. ein Mikrophon in die Hand zu nehmen. zu wissen, daß doch ein paar Augen auf mich gerichtet wären. es sind wie immer die zu vielen Gedanken die ich mir mache. denn  meistens kommt es nicht so schlimm wie man es sich ausmalt. nur ist es nicht immer einfach dem Unterbewusstsein ein Schnippchen zu schlagen. dazu kommt noch, daß ich seit mehr als sechseinhalb Jahren Alkoholveganer bin. kann mir also auch keinen Mut antrinken. wäre aber eh nichts anderes als Selbstbetrug. ins kalte Wasser springen? ich bin Nichtschwimmer. ist also auch keine Option. es einfach zu machen und nicht immer nach Ausreden zu suchen. eine meiner größten Stärken vernachlässigen um vielleicht eine mögliche Schwäche zu offenbaren. birgt ein gewisses Risiko.

es werden einige Monate bis zu dem großen Abend vergehen. noch viel Zeit zu singen. dem Selbstzweifel zur Verzweiflung zu  bringen. 

Überlegungen anzustellen was es denn nun werden soll. machen könnte ich Alles. nur dann würde es wirklich schräg und schrill werden. doch wenn die Grenze der Egalität, der Egalnis, wie auch immer überschritten werden würde.... wenn diese schon längst zum Einsturz gebracht worden wären. nur wozu so weit voraus denken.

mein Problem bei der Musik ist ja, daß ich dem Gesang große Bedeutung beimesse. da kann die Musik an und für sich noch so gut sein. ein schlechter. anders. jemand der dann doch dem Ganzen stimmlich nicht ganz gewachsen ist, trübt mir den Genuss. andererseits kann eine gute Stimme wieder auf eine ganz andere Stufe bringen. nicht nur Lieder. die Musik dieser/dieses Interpreten im Allgemeinen. kann aber auch sein, daß man sich schon so an die Stimmen gewöhnt hat und man es sich gar nicht anders vorstellen könnte. manche Stimmen sind unzertrennbar verbunden. deshalb habe ich immer auch diese Stimmen im Kopf wenn ich mitsinge.

würde ich mich über "zero chance" von Soundgarden drüber wagen. Chris Cornell lege mir in den Ohren. ich würde zu hoch beginnen. und dann ist es irgendwann vorbei.

bei Faith No More schwebt Mike Patton über mir. bei Tool wäre es Maynard James Keenan. und so ließe sich die Lise fortführen.

ich weiß aber auch was mir nicht liegt. wiederum aber was mir eher liegen könnte. ich bin mir auch ziemlich sicher, daß ich nicht nur singen kann, bezogen auf die Art und Weise, sondern auch ein wenig schreien, flüstern, growlen vielleicht. ich weiß, daß ich meine Stimme schon vielseitig variieren kann. brachte mir mal von meiner Tochter das Kompliment "so blöd" zu sein ein.

während ich so schreibe. wie immer einfach drauf los. fällt mir ein vielleicht einen Singkreis zu veranstalten. organisieren. oder wie auch immer.

es ist möglicherweise einfacher sich nicht alleine auf den Weg zur Suche nach dem Mut zu machen. so ehrlich bin ich. so klein rede ich. ich bin mir nicht sicher ob ich dann, wenn es soweit kommen sollte, meinen gefunden habe um zu singen. es wäre aber müßig darüber zu sinnen. es wird so werden wie es dann eben sein soll. ein Resümee kann man dann noch immer ziehen. oder es einfach dabei bewenden lassen.

definitiv wird es eine neue Erfahrung werden. alleine das ist es schon wert. mutig auf zu neuen Ufern....

 

 

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